Rezension

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So habe ich mir das Buch nicht vorgestellt…

High Heels und Hundekuchen - Carin Müller

High Heels und Hundekuchen
von Carin Müller

Bewertet mit 3.5 Sternen

High Heels und Hundkuchen versprach der Optik folgend eine leichte, unterhaltsame Lektüre mit Witz und Herzschmerz zu werden. Der Vorgängerband Mopsküsse hat mir ausgesprochen gut gefallen und war eines der besseren “Mops-Bücher”, die ich bisher gelesen habe. Mopsküsse lebte von den beiden Hautdarstellerinnen und ihren speziellen Charakteren, sowie durch den Allüren behafteten Mops Hugo, der schließlich der Namensgeber der frisch gegründeten Firma “Hugo’s Affairs” wurde. In der Fortsetzung ist von den bekannten Hauptdarstellerinnen aus Band eins nur noch Antonella geblieben. Georgia hat sich nach New York abgesetzt. Doch dieser vermeindliche Verlust wurde durch den neuen Charakter Katia wettgemacht. Das Zusammenspiel der beiden Frauen nebst zugehörigem Anhang aus der Firma hat auch dieses Buch ähnlich wie Band eins zu einem unterhatsamen Lesevergnügen gemacht, das aufgrund der geringen Seitenzahl leider viel zu schnell zu Ende ging. High Heels und Hundekuchen ist ein typisches “Gute-Laune-Buch”, das durch einfachen, aber dennoch bildhaften Sprachstil der Autorin sehr kurzweilig ist. Mehr kann ich zu diesem Buch eigentlich gar nicht sagen, außer dass es einen inhaltlichen Punkt gibt, der mich während des Lesens sehr traurig gemacht hat, anschließend mit Unglauben erfüllte und nun halbwegs sprachlos zurücklässt. Wenn ich dies nun verraten würde, würde ich einen entscheidenden Punkt der Geschichte spoilern und das möchte ich nicht. Doch dieser Punkt überschattet für mich jegliches Lesevergnügen.

Fazit: Wieder bietet Carin Müller gute und leichte Unterhaltung und obwohl mir das Buch gefallen hat, werde ich eine möglicherweise erscheinde weitere Fortsetzung nicht lesen, denn die letzten Geschehnisse würden mir einen dritten Teil unattraktiv erscheinen lassen. Sehr schade.

Für alle Neugieriegen, die unbedingt wissen wollen, was mich aufgregt hat, markiert den folgenden Text, dann wisst ihr Bescheid: Frau Müller hat Mops Hugo von einem Gegenspieler ermorden lassen, als Hugo sein Frauchen vor diesem Mann beschützen wollte. Es gab nicht einmal einen dramatischen Rettungsversuch. Stich, Blut, Mops tot. Am Ende des Buches bekommt Antonella als neuen Hund einer der Airdale-Terrier-Welpen von Katias Hund Olga geschenkt. Doch der ist nur ein fader Abklatsch des schrulligen Mopses. Mir hätte es deutlich besser gefallen, wenn sie wieder einen Mops bekommen hätte, oder Hugo in allerletzter Minute noch hätte gerettet werden können. So wäre es auch mitreißend gewesen mit einem schöneren Ende, doch nun gibt es ein “Hugo’s Affairs” ohne Hugo und für mich ein Mopsbuch ohne Mops. Dies mag zwar ein absolut subjektiver Eindruck sein, doch ich habe das Buch vor allem wegen des Mopses gelesen und bin nun maßlos enttäuscht.