Rezension

So spannend – und dann so ein fieser Cliffhanger!

Death - Das Kabinett des Dr. Leng -

Death - Das Kabinett des Dr. Leng
von Douglas Preston

Bewertet mit 5 Sternen

»Vincent, würden Sie mir zustimmen, wenn ich sage, dass wir im Lauf unserer langen und fruchtbaren Zusammenarbeit viele seltsame Erfahrungen gemacht haben?« »Das ist noch untertrieben.« »Nun steht Ihnen die seltsamste bevor.«

Lieutenant Commander Vincent D’Agosta hat mit Special Agent Pendergast zusammen tatsächlich schon reichlich Erfahrungen gemacht, die meisten davon höchst gefährlich. Trotz aller Förmlichkeiten verbindet die beiden eine tiefe Freundschaft, weshalb D’Agosta auch nicht zögert, als Pendergast ihn um Hilfe bittet. Obwohl eine Zeitreise mit Sicherheit zu den seltsamsten Dingen gehört, die einem widerfahren können.

 

Im Zentrum der Handlung steht Constance Green, Pendergasts Mündel mit langer und einzigartiger Vergangenheit. Geboren wurde sie vor 140 Jahren und durch das Zeitreiseportal (aus dem Vorgängerband „Bloodless“) sieht sie nun endlich eine Möglichkeit, ins Jahr 1880 zurückzukehren. Damals ermordete Dr. Leng ihre geliebte Schwester Mary sowie zahlreiche weitere Menschen und sorgte mit gewissen Experimenten für Constances andauernde Jugend. Sie ist davon überzeugt, sich nun Leng stellen und Mary retten zu können. Pendergast hingegen glaubt, dass sie Leng in die Falle gehen wird und macht sich gemeinsam mit D’Agosta auf zu einer Rettungsmission in der Vergangenheit.

 

Währenddessen steckt Special Agent Armstrong Coldmoon tief in einem Fall, der als „einfacher“ Mord begann und nun immer größere Kreise zieht. Bis hin zu einem bizarren Mord im Naturhistorischen Museum in New York, weshalb auch er die Bekanntschaft von D’Agosta macht. Auch dieser Fall fesselte mich!

 

Ich habe lang auf diesen 21. Band der Reihe rund um meinen Lieblingsagenten gewartet. Und das Buch dann von der ersten bis zur letzten Seite genossen! Dabei hat Pendergast hier relativ wenige Auftritte, dafür freute ich mich über viel Lesezeit mit Constance und Coldmoon sowie endlich mal wieder D’Agosta! Sein erstes Erscheinen im Buch habe ich richtig gefeiert. Proctor hatte ebenfalls diverse Auftritte, cool wie immer und gegen Ende gibt es noch einen weiteren Überraschungsgast.

 

Die Handlung wechselt zwischen den verschiedenen Zeitebenen. Ob alles irgendwann zusammenläuft? Man kann gespannt sein. Ohnehin lässt das Buch einen leider mitten in der Handlung stehen, mit einem Cliffhanger der gemeinsten Sorte. Die Autoren entschuldigen sich dafür und versprechen eine schnelle Fortsetzung und Auflösung. Das hoffe ich sehr!

 

Fazit: Zwei sehr spannende Handlungsstränge in verschiedenen Zeitebenen. Tolle Charaktere aber leider auch ein sehr fieser Cliffhanger.