Rezension

Solide, aber mit Luft nach oben

Miss Emergency - Diagnose Herzklopfen - Antonia Rothe-Liermann

Miss Emergency - Diagnose Herzklopfen
von Antonia Rothe-Liermann

Bewertet mit 3 Sternen

Kurzbeschreibung:
Chirurgie - ich komme! Mit gezücktem Skalpell und einer gehörigen Portion Schmetterlingen im Bauch will Lena den Operationssaal erobern. Eigentlich kein Problem für die weltbeste Ärztin! Doch sie wird schon ungeduldig erwartet: von der taffen Oberärztin Dr. Thiersch, die keine weibliche Konkurrenz duldet - und einer fiesen Bypassoperation ... Die neue Krankenhausserie mit Herzklopfen-Garantie.

Meinung:
Nachdem mir ja beim Auftaktband der Reihe das gewisse Etwas für einen wirklich überzeugenden Roman gefehlt hatte, aber durchaus gewisses Potential vorhanden war, wollte ich nun der Fortsetzung noch eine Chance geben.

Aber nun muss ich sagen, dass ich eigentlich fast meine Rezension von Teil 1 auch für Teil 2 übernehmen könnte.

Protagonistin und Ich-Erzählerin Lena ist mir immer noch ganz sympathisch. Sie hat eine nette und menschliche Art, mit der ich mich gut anfreunden konnte. Sie ist ganz besonders auf das Wohl ihrer Patienten bedacht, steht zu ihren Freudinnen und in Sachen Liebe und Arbeit hat sie viele nachvollziehbare Zweifel, aber auch den Mut sich wieder aufzurappeln.

Auch von ihren beiden Mitbewohnerinnen Isa und Jenny erfährt man wieder einiges. Sie sind auf jeden Fall auch gute Freundinnen und haben immer noch das Herz am rechten Fleck, aber sonst haben sie dieses Mal eher etwas an Sympathie verloren. Vor allem Jennys Art mit den Männern zu spielen ging mir schon etwas auf die Nerven und erst recht, als sie dann die Retourkutsche dafür bekommt und am Boden zerstört ist.

Die Liebesgeschichte ist eher etwas verstohlen und einseitig, aber passt doch ganz gut in die Geschichte. Auf jeden Fall kann man sich durch Lenas ausführliche Gedanken darüber alles mehr als deutlich vorstellen.

Aber auch die neuen Aufgaben auf der Chirurgie wurden wieder relativ nachvollziehbar dargestellt. Ich glaube zwar nicht, dass eine angehende Ärztin einige dieser Tätigkeiten (die meiner Erfahrung nach eher dem Pflegepersonal zufallen) so ausführen würde, aber gut, das ist eher eine Anmerkung die nicht wirklich stört.

Die Handlung an sich ist, bis auf des abrupte hin und her am Ende, eigentlich wieder recht stimmig. Dieses Mal gab es sogar ein paar kleinere Höhen und Tiefen und Überraschungen. Bei den humorvollen Szenen muss ich leider wieder sagen, dass da durchaus noch Luft nach oben vorhanden ist. Denn auch wenn die Situationskomik doch wieder das ein oder andere Mal ersichtlich war, gab es leider wieder eher wenige Szenen, bei denen ich wirklich laut lachen musste.

Fazit:
Die Fortsetzung ist auf dem gleichen Niveau wie der Auftaktband. Nicht schlecht und bietet durchaus kurzweilige Unterhaltung, aber das gewisse Etwas und der Wunsch zum Weiterlesen fehlt einfach, weshalb ich nicht mehr als gute 3 Sterne vergeben kann.