Rezension

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Solider 3. Teil

Verlorene Hoffnung - Ben B. Black

Verlorene Hoffnung
von Ben B. Black

Bewertet mit 4 Sternen

Eigene Inhaltswiedergabe

Sandra, Patrick, Martin und die Kinder sind weiterhin auf dem Weg nach Nörvenich zum Fliegerhorst, da sie sich dort Sicherheit, Medizin und Nahrung erhoffen.
Unterwegs treffen sie auf Stephan, der zwar wegen seiner Stärke eine Bereicherung für die Gruppe ist, aber dennoch nicht sehr vertrauensvoll ist und irgendetwas verbirgt.
Auch ein weißer Hund begleitet unauffällig die Gruppe und warnt sie vor Zombies, wenn sie sich nähern. Scheint er die Gruppe wirklich zu beschützen oder ist es nur Einbildung, dass er immer im richtigen Moment bellt?
 

Das Cover

Das Cover ist in einem nebeligen Blau gehalten. Im Hintergrund sieht man eine Ruine und einen kahlen Baum. Davor stehen 4 Personen - 3 Kinder und 1 Erwachsener, die zu dem zerstörten Gebäude schauen. Das Cover ist zwar sehr stimmungsvoll, dennoch spielt diese Ruine keine Rolle in dem Buch. Hier hätte ich mir eine direktere Verbindung zur Geschichte gewünscht - z.B. den Fliegerhorst.
 

Die Story

Wie auch in den Teilen davor wird der Leser hier mit der typischen Zombie-Apokalypse konfrontiert. Im Meer an Zombie-Büchern muss man sich als Autor heutzutage ganz schön behaupten. Ich finde aber, dass das Herr Franzen ganz gut meistert. Zombie-Geschichten sind nichts für schwache Nerven und sollten auch nicht geschönt sein.
 

Die Charaktere

Sandra und Patrick sind ja bereits aus den vorangegangenen Teilen bekannt. Martin kennen wir erst seit dem 2. Teil. In "Verlorene Hoffnung" lernt der Leser nun Stephan kennen. Mit dabei sind die Kinder, die besondere Fähigkeiten haben. Im 3. Teil finden sie auch noch weitere Kinder.
Martin ist seit dem 2. Teil der Hauptprotagonist. Er hat Frank abgelöst, der scheinbar in einer Explosion ums Leben gekommen ist. Martin hat mit Entzugserscheinungen zu kämpfen, da er vor dem Ausbruch der Apokalypse Drogen genommen hat. Als seine noch vorhandene Ration an Drogen versiegt ist, wird er eine Last für die Gruppe. Dennoch bleibt er stark und beißt sich durch.
Patrick ist ein alter abgebrühter Pfarrer und neben seinen Predigten doch recht sympathisch. 
Sandra ist mir in diesem Teil so richtig zuwider. Sie kommandiert die Gruppe herum, ohne Rücksicht auf die Gefühle der anderen. Keiner traut sich aber ihr zu widersprechen, da sie merkwürdigerweise gerade wegen ihrer Art die Gruppe zusammen hält.
Stephan ist eigentlich ein Einzelgänger und hat sich bisher gut allein durchgekämpft. Warum er sich nun ausgerechnet dieser buntgemischten Truppe anschließt, wird schnell klar. Die kleinen Mädchen der Gruppe spielen dabei eine Rolle.
Unterwegs treffen die Überlebenden des Öfteren auf eine weißen Hund, der sie scheinbar vor Zombies warnt, wenn diese im Anmarsch sind. Durch den unheimlichen Mann im schwarzen Anzug, der sich Gabriel nennt, erfährt der Leser, dass der Hund Luzifer ist. Was spielen die Erzengel für eine Rolle und vor allem für ein Spielchen?
 

Der Schreibstil

Die Geschichte lässt sich flüssig lesen. Durch viele Unterkapitel bekommt die Story eine gewisse Eigendynamik, die mir gut gefällt. Leider haben sich im eBook auch einige Rechtschreibfehler eingeschlichen.
 

Das Ende

Das Ende ist offen, da es natürlich noch weitere Teile gibt. Die Truppe ist am Fliegerhorst angekommen und muss sich noch gegen eine riesige Horde von Zombies, angeführt durch Frank, zur Wehr setzen. Sandra riskiert dabei ihr Leben, nur um die Kinder zu beschützen. Dass der Fliegerhorst eine "Verlorene Hoffnung" ist, erkennt man hier als Leser noch nicht. Liest man aber den Klappentext des 4. Teils, wird dies deutlich. Der Titel ist daher für mich nicht ganz richtig gewählt.
 

Fazit

Ein interessanter 3. Teil mit einem moderaten Spannungsbogen und einem für mich nicht nachvollziehbarem Titel.