Solider Krimi aus der Wachau
Der Wiener Kommissar Paul Eigner verbringt seinen Urlaub in seinem Geburtsort Klein Dürnspitz in der Wachau. Er hat hier ein renovierungsbedürftiges Häuschen einer Tante geerbt und will sich dieses wieder herrichten. Nebenbei kümmert er sich noch um seinen Enkel, der zeitweise zu Besuch bei ihm ist. Eben dieser Enkel findet zusammen mit seinen Spielkameraden auf einem Baugrundstück Knochen, die nur von einem Menschen stammen können. Tatsächlich ist es sogar ein menschliches Skelett. Die Untersuchungen beginnen und Eigner wird von seinem Vorgesetzten aus Wien angewiesen, die Ermittlungen vor Ort zu leiten. Diese gestalten sich jedoch schwierig, da die Todesursache schlecht festgestellt werden kann. Zudem muss auch erst noch die Herkunft des Toten festgestellt werden. Ist es vielleicht Pfarrer Ralf, der vor 10 Jahren spurlos verschwand? Doch was mag dann damals geschehen sein? Eigner muss sich erst einmal mit den alten Akten vertraut machen und feststellen, dass die Zusammenarbeit mit den Kollegen leider nicht noch so erfolgversprechend ist. Auch die Befragung der Dorfbewohner gestaltet sich nicht einfach und Eigner hört von vielen Gerüchten um den damaligen Pfarrer Ralf. Kann er diesen Glauben schenken oder ist es wirklich nur Gerede? Ein schwieriger Fall und Eigner ist hauptsächlich auf sich allein gestellt.
Dieser Krimi ist recht solide, wenn auch nicht so spannungsgeladen. Er ist gut atmospärisch aufgebaut, hat einen sehr guten und flüssigen Schreibstil udn weist viele interessante Figuren auf, die sehr gut beschrieben werden. Der Kriminalfall als solcher ist zwar gut konstruiert und auch der Täter und das Motiv sind knifflig auszumachen, doch das Ende und die Auflösung kamen mir etwas plötzlich und manches blieb da leider für mich nicht ganz zufriedenstellend aufgeklärt. Dennoch war es für mich eine unterhaltsame Lektüre und ich bin gespannt auf weitere Fälle mit dem sympathischen und aufrechten Ermittler Eigner.