Rezension

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Solider Kriminalroman im London der 60er Jahre

Abbey Road Murder Song - William Shaw

Abbey Road Murder Song
von William Shaw

London, 1968, es dreht sich sich viel um die Beatles, die die jungen Leute nahezu verrrückt machen. Die Jugendlichen, vornehmlich Mädchen stehen vor den Wohnungen bzw. Häusern der Beatles oder belagern die Studios, in denen die Beatles ihre Aufnahmen machen. In der Abbey Road, die sich ganz in der Nähe eines Beatles-Studios befindet wird die nackte Leiche einer jungen Frau gefunden, auf einem Berg Müll, fast verdeckt von einer alten Matratze. Die dortige Wohngegend ist eher ärmlich, aber hauptsächlich von Weißen bevölkert. Zugezogenen Schwarzen begegnet man oft mit unverhohlener Abneigung. Cathal Breen, seit 13 Jahren Polizist, soll diesen Mordfall übernehmen, obwohl er eigentlich noch nicht den Fund einer Brandleiche abgeschlossen hat. Breen ist bei seinen Kollegen nicht sonderlich beliebt, zudem hat er gerade einen Kollegen in einer Notsituation im Stich gelassen, was man ihm unverhohlen übel nimmt. Einzig sein Chef, der ebenfalls von der Truppe nicht so angenommen wird und die Sekretärin Marilyn, scheinen zu Breen zu halten. Breen wird von dem Kollgen Jones unterstützt, doch dessen Hilfe kann er sich auch nicht immer gewiss sein. Dann wird Cathal Breen die junge Polizistin Helen Tozer zugeteilt, die sich beim CID beworben hat. Tozer, eine Farmerstochter, redet zwar ununterbrochen und hält sich nicht unbedingt an Breens Anweisungen, ist aber eine clevere und tatkräftige Unterstützung bei dem verzwickten Fall. Da niemand die junge Ermordete zu vermissen scheint, ist die Feststellung der Identität schwierig. Nachdem diese aber unter schwierigen Bedinungen und durch die Ideen von Tozer festgestellt ist, kommt die Sache ins Rollen und deckt tragische Zusammenhänge auf.

Anfangs war ich noch nicht so begeistert von dem Roman. Auf den ersten Seiten schienen mir die Protagnosisten noch nicht so sympathisch, aber dies entwickelt sich schnell. Breen, ist eine liebenswerter, gerechter und ruhiger Polizist, der sich nicht in korrupte Machenschaften verstricken läßt. Tozer, die junge ehrgeizige Polizistin, hat es nicht leicht mit den sexisitschen Anfeidungen der männlichen Kollegen, die in den 60er Jahren keine weiblichen Kollegen akzeptieren wollen. Breen und Tozer sind ein gutes sympathisches Ermittlerteam, von dem ich gerne mehr lesen würde.
Die 60er Jahre mit dem Wirbel um die Beatles werden ebenfalls gut und anschaulich wiedergegeben. Gerade wenn man nicht in der Zeit gelebt hat, kann man sich so vorstellen, welchen Wirbel die 4 Beatles damals ausgelöst haben. So, ich kann nur sagen, einfach selbst lesen: solider Kriminalroman mit einem Hauch von den Sixties.