Rezension

Sollte zur Schullektüre gehören

Adressat unbekannt - Kathrine Kressmann Taylor

Adressat unbekannt
von Kathrine Kressmann Taylor

Gekauft hatte ich es hauptsächlich, weil es in Briefform geschrieben ist. Ich hatte auch schon einige Meinungen zu diesem Buch gelesen und war sehr gespannt, wie die Handlung in dieses dünne Büchlein passen sollte. 
Max Eisenstein und Martin Schulse sind Geschäftspartner, Freunde, und führen in San Francisco eine Kunstgalerie, die sehr gut läuft. 1932 siedelt Martin nach München über und wird mit der Zeit mehr und mehr bekennender Nationalsozialist. Diese Entwicklung kann man sehr gut aus seinen Briefen herauslesen. Als eines Tages Max' Schwester Griselle vor Martins Tür steht und Hilfe benötigt, da sie von SA-Männern verfolgt wird, verwehrt er sie ihr.

Das Buch erschien 1938 unter dem Pseudonym Kressmann Taylor, da ihr Verleger meinte, ein politischer Text einer Frau würde nicht ernst genommen.

Sehr eindringlich geschrieben. Wer das Buch noch lesen möchte, sollte sich das Vorwort von Elke Heidenreich für den Schluss aufsparen.

Kommentare

coala kommentierte am 27. Oktober 2013 um 08:33

Lieben Dank für deine Besprechung dieses wertvollen Büchleins. Obwohl so klein, hat es doch so viel Gewicht mit seiner Aussage. Ich kann dir nur zustimmen, es sollte unbedingt Schullektüre sein!