Sommercamp Vibes in den Rocky Mountains
Bewertet mit 5 Sternen
Estelle hat einen schwerwiegenden Fehler begangen, der schwer auf ihr lastet. Doch sie möchte sich nach außen hin stark und selbstbewusst zeigen. Und damit sie für ihren Fehler nicht ins Gefängnis muss, muss sie Sozialstunden in einem Camp ableisten – irgendwo im nirgendwo mitten in den Rocky Mountains. Und als wenn das noch nicht ausreichend ist, gibt es noch einen Haufen Kinder um sie herum. Doch je länger sie dort ist, desto mehr erkennt sie, dass es genau das ist, was sie braucht. Sie fühlt sich das erste Mal in ihrem Leben wohl in ihrer Haut und schöpft neue Kraft. Und das obwohl ihr Campleiter ihr das Leben schwer macht. Doch Reed erkennt zum Glück im Laufe der Zusammenarbeit, dass Estelle ganz anders ist, als er gedacht hat. Er gibt ihr eine Chance und stellt fest, dass er hoffnungslos verloren ist.
Das Cover finde ich richtig schön und vor allem sehr harmonisch. Es hat natürliche Töne und gibt mir somit einen gewissen landschaftlichen Vibe. Der Schreibstil ist modern, jugendlich, flüssig und emotional. Die Autorin verarbeitet dabei auch Themen, die unter die Haut gehen und zumindest bei mir für Tränen gesorgt haben.
Estelle und Reed haben mir als Protagonisten sehr gut gefallen. Die Beiden sind mir direkt ans Herz gewachsen. Beide haben ihre ganz eigene Art an Dinge heranzugehen. Auch wenn man zu Beginn nicht weiß, was Estelle oder Reed widerfahren ist, so kann man dennoch ihre Gefühlswelt gut verstehen.
Ich mochte das Setting, denn es war für mich dieses typische harmonische Sommercamp, in dem ich schon immer mal als Kind sein wollte. Und gleichzeitig hatte das Setting eine sehr romantische Art mit dem See und den Bergen. Und auch die Tatsache, dass einfach weit und breit nichts ist und erst in einigen Kilometern ein kleines Dorf kommt, macht für mich die Abgeschiedenheit vollkommen.
Für mich war das Buch schlichtweg perfekt. In der Geschichte geht es um Verlust, Selbstfindung, Heilung, Verzeihung und Neuorientierung. Ich mochte die Szenen zwischen Estelle und Reed, denn sie waren angespannt, locker, intensiv und emotional. Und das Ende, als alles ans Tageslicht kam, da sind mir einfach nur die Tränen gekommen. Die Autorin hat mich eiskalt erwischt.