Rezension

Sommerkurzurlaub der besonderen Art...

Fanny und die Muffinbande - Verrückte Ferien - Sonja M. Kientsch

Fanny und die Muffinbande - Verrückte Ferien
von Sonja M. Kientsch

Sommer, Sonne und endlich Urlaub: Fanny ist wieder da und fährt mit einer bunt gewürfelten Jugendgruppe für eine Woche Urlaub an die Ostsee. Mit dabei von der Party sind auch unter anderen die zwei Freundinnen aus der "Muffinbande" und  die "Furchtlosen", eine Jungenbande, die der Muffinbande immer wieder zu schaffen macht.

"Verrückte Ferien" ist der dritte Band aus der Reihe "Fanny und die Muffinbande" von Sonja Kientsch. Da jeder Band allerdings in sich abgeschlossen ist, fällt es der Leserin nicht schwer, sich in der Geschichte einzufinden.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht viel mehr als nur Urlaub am Meer: jede Gruppe darf sich ein karitatives Projekt in einer sozialen Einrichtung ausdenken und sich dort einbringen, sehr zu Freude der Muffinbande.  Es geht dabei um das Einbringen des Einzelnen zugunsten der Allgemeinheit, eine wertvolle Voraussetzung für ein gelungenes Zusammenleben. Natürlich kann sich die Leserin ausdenken, dass es nicht ohne Probleme und Zwischenfälle passieren wird, vor allem wenn die Furchtlosen in der Nähe sind und zu jedem Streich bereit sind. Sogar das Bandenbuch ist dann nicht mehr sicher und die Jungs machen halt vor nichts. Fanny und ihre Freundinnen werden eine spannende Woche  erleben, die sie nicht so schnell vergessen werden.

Dieses Buch durfte ich mit meiner Tochter im Rahmen einer Leserunde lesen und es hat uns besonders viel Spass gemacht, Fanny  ein paar Tage zu begleiten.
Der Text ist wunderbar flüssig geschrieben und die Geschichte  besonders spannend und lebendig erzählt. Sonja Kientsch hat gekonnt den Alltag von Fanny und ihrer Freundinnen in einer inhaltlich aufregenden Geschichte eingebettet, sodass meine Tochter die kurz gefassten Kapitel regelrecht verschlungen hat.  Es geht in dem Buch nicht   nur um "Bandenrivalitäten" zwischen Mädchen und Jungen mit Streichen und ersten Annäherungsversuchen, sondern viel mehr um das Heranwachsen von Jugendlichen und das Entdecken dieser Welt, der sie doch so schnell angehören wollen, ohne jedoch die Kindheit zu schnell verlieren zu wollen. Diese Zweideutigkeit findet sich im ganzen Roman wieder, unterstützt  von den Betreuern, die die Jugendlichen liebevoll begleiten und gleichzeitig ihnen Freiraum und überhaupt Raum gewähren, ihre eigene Lebenserfahrungen zu sammeln und Ansatzpunkten geben, sich Problemen zu stellen oder sie zu lösen.

Erwähnenswert fanden wir die witzige Jagd auf das Bandenbuch der Mädchen, das alle Geheimnissen der Mädchen enthält, auch die peinlichsten;-), sowie aber auch durchaus ernsthafte Themen wie Mobbing und besondere Charaktereigenschaften verschiedenen Figuren.
Ein besonderer Pluspunkt waren für uns die Steckbriefe am Anfang des Buches, wodurch wir auf ganz netter und zügiger Weise die Mädchen kennenlernten sowie, absolut rührend, die Zeichnungen von dem Bandenhund Tante Lulu bei den Seitenangaben am Ende jeder Seite.

Dieses Buch hat uns besonders gut gefallen und wir geben sehr gern fünf Sternen für "Verrückte Ferien", als Dankeschön für die sehr unterhaltsame Lesezeit. Und da wir nicht genug davon bekamen, möchten wir anschliessend den zum Buch passenden Blog erwähnen, wo wir uns des öfteren verirrt haben;-) und an leckere Neuigkeiten aus der Küche erfreut haben: Der Blog zum Buch: http://www.muffinbande.blogspot.de/
Abschliessend würden wir das Buch auf jedem Fall im Freundeskreis und im Familienkreis verschenken, wenn es eine französische Übersetzung gäbe. Hiermit verabschieden wir uns von dieser wunderbaren und inhaltlich bereichernden Fanny-Trilogie.