Rezension

Spannend

Ein Lied vom Ende der Welt -

Ein Lied vom Ende der Welt
von Erica Ferencik

Bewertet mit 5 Sternen

Als die Sprachforscherin Valerie einen überraschenden Anruf aus der Arktis bekommt, steht ihr Alltag plötzlich Kopf. Am Apparat: ein ehemaliger Kollege ihres kürzlich verstorbenen Bruders, dessen Forschungsteam ein kleines Mädchen lebendig aus dem Gletschereis geborgen hat. Ein Mädchen, das eine völlig unbekannte Sprache spricht, losgelöst jeglicher bekannten Syntax und mit nur ganz wenigen Verbindungen zu den altnordischen Ursprachen. Valeries Aufgabe, den fremden Sprachcode zu entschlüsseln und eine Kommunikation zu ermöglichen, gestaltet sich äußerst schwierig. Doch nach und nach lässt sich erahnen, dass das rätselhafte Mädchen Valerie vor irgendetwas warnen will. Und während weltweit immer häufiger unvorhersehbare und meist tödliche Eiswinde auftreten, entstehen auch in dem kleinen Team, fernab jeglicher Zivilisation, immer größere zwischenmenschliche Spannungen.

Das Buch habe ich innerhalb weniger Tage durchgelesen - es war von vorne bis hinten wirklich super spannend und ich konnte es zwischendurch nie lange aus der Hand legen. Die Geschichte hat mich komplett mitgerissen, und erinnert vom Aufbau her tatsächlich etwas an den Erfolgsroman "Der Gesang der Flusskrebse". Bei beiden spielt der Schauplatz Natur eine große Rolle und ein softer Krimistrang ist die handlungstreibende Kraft der Geschichte.
"Ein Lied vom Ende der Welt" lässt sich also durchaus als Equivalent zu den Flusskrebsen bezeichnen, nur eben mit Eisbären und Walrossen. Hat mir mega gut gefallen und wird hoffentlich noch viel gelesen!