Rezension

Spannend!!

Die Schädeljäger - Christiane Gref, Christiane Schwagmann

Die Schädeljäger
von Christiane Gref Meike Schwagmann

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: 

Weimar 1805: Wärend Dr... Vorträge über Schädelvermessungen hält - seine Theorie: anhand der Vermessung kann man Aussagen über den Charakter machen - werden mehrere Morde begangen, die Leichen werden enthauptet gefunden. Zufall? Inspektor Niemer ist skeptisch und ermittelt. Auch der Weinhändler Adrian Dennfelder stößt auf einige Hinweise und bringt sich damit in höchste Gefahr. 

Meine Meinung: 

"Die Schädeljäger" ist für mich genau die richtige Mischung aus Kriminalroman und historischen Elementen, die die Morde dadurch um einiges interessanter gestalten. Da ich mich für alles interessiere was irgendwie mit Kriminalgeschichte des 19. Jahrhunderts und dem aufkommen der Polizei, verschiedener Methoden Verbrechen auf zu klären (oder Verbrecher zu erkennen) zu tun hat, war dieser Roman genau das Richtige für mich. Vor allem auch die Weimarer Kulisse tat ihr übriges, um mich neugierig zu machen. Die gehobene Gesellschaft wird meiner Meinung nach sehr treffend geschildert und ich hatte das Gefühl einen kleinen Einblick in damalige Verhältnisse zu erhaschen. Jede der Figuren hatte so ihre Eigenheiten und war nicht immer nur sympathisch oder unangenehm. Das machte sie für mich lebendig und realistisch. Klischees wurden dabei möglichst vermieden, ein Punkt der mir persönlich immer wieder sehr wichtig ist!

Einzig die vielen Figuren haben mich zu Beginn etwas irritiert. Ich habe schon ein kleines Weilchen gebraucht mich zurecht zu finden, da die Autoren innerhalb des Kapitels mehrmals zwischen ihnen hin und her springen. Ab und an las sich das dann nicht ganz flüssig. 

Die Handlung selbst fand ich insgesamt schon gelungen, obwohl für mich der Mörder doch relativ schnell klar war - auch wenn sich dieser Verdacht dann erst später gefestigt und bestätigt hat. Positiv fand ich aber das die möglichen Verdächtigen überschaubar blieben und es daher zu keiner völlig aus der Luft gegriffenen Lösung kam. Trotzdem war auch realistisch angedeutet, weshalb die Polizei ihre Schwierigkeiten hat den Mörder zu fassen. Außerdem mochte ich einfach das man verschiedene Blickwinkel mit erleben konnte. Sowohl die Polizei als auch verschiedene irgendwie in den Fall verwickelte Personen, als auch der Mörder bekommen ihren Auftritt. Zu guter Letzt mochte ich einfach auch die Morde selbst, die Idee dahinter und das die Autorinnen keine Effekthascherei betreiben und auf zu blutige Szenen verzichten ohne das die Handlung darunter leidet. 

Mir hat das Lesen jeden Falls wirklich Spaß gemacht und ich hoffe das sich eine weitere Begegnung mit der ein oder anderen Figur ergeben wird!