Rezension

Spannend, aber mit blödem Ende

Mädchenfänger - Jilliane Hoffman

Mädchenfänger
von Jilliane Hoffman

Bewertet mit 4 Sternen

„Mädchenfänger“ ist der vierte Thriller von Jilliane Hoffmann. Die zwölfjährige Lainey lernt im Internet Zach kennen und verabredet sich gegen die elterlichen Regeln mit ihm. Als sie von der Schule nicht nach Hause kommt, nehmen alle an, dass sie weggelaufen ist, was aufgrund ihrer familiären Umgebung nicht ungewöhnlich wäre. Routinemäßig wird FBI Agent Bobby Dees in die Untersuchung mit einbezogen. Er ist Spezialist für verschwundene Kinder, zudem ist er auch privat durch das Thema belastet, da seine Tochter Katy vor nahezu einem Jahr spurlos verschwand. Doch dann kommt Leben in die Ermittlungen, als ein schreckliches Gemälde auftaucht, dass eine gefesselte junge Frau zeigt. Hinweise auf dem Bild führen auch zu Lainey…

Der Thriller behandelt ein Thema, das sehr realitätsnah ist: Das mangelnde Sicherheitsbewusstsein von Jugendlichen im Internet. Das Jilliane Hoffmann als Staatsanwältin in Florida gearbeitet hat, macht die Thematik und die Handlung noch realistischer. Spannend ist zudem, dass der Leser auch immer wieder Eindrücke des Serienmörders vermittelt bekommt, ohne sie einer direkten Person zu ordnen zu können.

Was mich etwas gestört hat ist, dass sehr ausführlich die Polizei und ihre Organisation beschrieben wurden. Einerseits ist das ja toll, aber infolge dessen hagelte es nur so Abkürzungen, die mich in ihrer Menge durcheinander gebracht hat. Am Schlimmsten fand ich aber das Ende des Buches. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber auf der letzten Seite (!) noch schnell ein Happy End herunter zu brechen – das war leider daneben.