Rezension

Spannend, aber nichts für (kleinere) Kinder

Harry Potter and the Half-Blood Prince, 17 Audio-CDs
von J. K. Rowling

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem Harry und seine Freunde die grossen Zwischenprüfungen bestanden haben, geht es für sie zurück nach Hogwarts. Mittlerweile wissen alle dass „Du-weisst-schon-wer“ zurück ist und Harry nicht gelogen hat, was sein Leben aber nicht einfacher macht. Bei „The Half-Blood Prince“ handelt es sich um den sechsten Band der siebenteiligen Fantasy-Reihe. Vorkenntnisse sind zum Verständnis nötig, als Einzellektüre eignen sich die Bücher nicht.

 

Auch im sechsten Band bleibt vieles beim alten, Harry und seine Freunde besuchen immer noch die Zauberschule Hogwarts, üben sich in Magie und kämpfen gegen den bösen Zauberer Vodemort. Auch in diesem Band gibt es wieder einen geheimnisvollen Gegenstand, dessen Hintergründe Harry herausfinden muss. Dieses Mal ist es ein altes Zaubertränke-Lehrbuch mit vielen Notizen des vorherigen Besitzers. Auch in diesem Schuljahr müssen sich die Hogwarts-Schüler an einen neuen Lehrer gewöhnen, wie man es ebenfalls aus der Reihe kennt.

 

Trotz dem vielen Altbekannten geht „The Half-Blood Prince“ auch neue Wege. So kommt es beim grossen Showdown zum Schluss, zu dem ich aus Spoiler-Gründen nichts Näheres erzählen möchte, zu einem erschreckenden Ereignis, mit dem so wohl niemand gerechnet hat. Trotz der an sich sehr spannenden Handlung muss ich aber festhalten, dass sich das Buch weniger wie eine eigenständige Geschichte, sondern mehr wie eine lange Einleitung für spätere Ereignisse anfühlt. Der Band erscheint mir eher als Bindeglied zwischen den Bänden 5 und 7 und weniger wie ein gleichwertiger Teil und wird durch ausführliche Beziehungsdramen unnötig in die Länge gezogen.

 

Mit jedem Band wird es düsterer in Hogwarts. Während die Buchreihe ziemlich Kindertauglich begonnen hat, ist dies in meinen Augen seit dem vierten Band anders. Auch „Harry Potter and the Half-Blood Prince“ kann ich nur Erwachsenen und Jugendlichen empfehlen, nicht jedoch Kindern. Zu düster sind einige Szenen, sodass bei sensiblen Seelen Albträume vorprogrammiert sind.

 

Auch in diesem Band möchte ich Stephen Fry als Vorleser loben, mit seiner angenehmen Stimme, der deutlichen Aussprache und den gut zu unterscheidenden Figuren macht das Zuhören grossen Spass! Was mir beim Zuhören aber erneut aufgefallen ist, ist das doch sehr einfach gehaltene Vokabular der Autorin J.K. Rowling. Gewisse Personen und Situationen werden mit den immer gleichen Worten beschrieben, da fehlte mir die Abwechslung.

 

Mein Fazit

Spannend, traurig, erschreckend – toller sechster Band der Fantasy-Reihe, aber definitiv nichts für (kleinere) Kinder.