Rezension

Spannend, anders als erwartet

Unter Wasser kann man nicht weinen - Hanni Münzer

Unter Wasser kann man nicht weinen
von Hanni Münzer

Bewertet mit 4 Sternen

Jason, Stephen und Emily sind unzertrennlich, obwohl Jason in Deutschland und Stephen und Emily Harper in Kalifornien leben. Die drei kennen sich schon seit Kindertagen. Jason kam die Sommerferien über in die USA. Auch dieses Jahr soll er wieder ein paar Wochen bei den Harpers verbringen und mit Stephen dessen Junggesellenabschied feiern. Doch dann verschwinden zunächst Emily und dann Stephen. Und scheinbar hat das alles mit Stephens Forschungen bezüglich ölfressenden Bakterien zu tun. Eine spannende Kriminalstory beginnt.

Der Schreibstil von Hanni Münzer hat mir sehr gut gefallen. Ich kenne schon die Honigtot-Saga und wusste somit was auf mich zu kommt: ein sehr angenehmer, flüssig zu lesender Schreibstil, der sehr einfühlsam ist.

Dieser Roman hatte so manch eine Überraschung zu bieten. Das Thema war vielschichtiger als gedacht. Eine Mischung aus New Adult, Kriminalroman und Aufrütteln in Bezug auf Umweltschutz (Mikroplastik). So kommen viele geschmacklich auf ihre Kosten und langweilig wird es auch nicht. Die Kombination aus diesen verschiedenen Themen und Genres ist Hanni Münzer sehr gut gelungen.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Der forschende Stephen, der über seinem Mikroskop gerne mal die Zeit vergisst. Die störrische Emily, die am Liebsten die ganze Welt retten will. Jason, der analytische Polizist, der erkennen muss, dass Emily für ihn nicht nur die kleine Ziehschwester ist. Und auf der anderen Seite die Gegensacher, die hervorragend unsympathisch dargestellt werden.

Etwas merkwürdig fand ich, dass einige Charaktere aus der Honigtot-Saga vorkamen. Da habe ich keinen Grund für gesehen. Allerdings erklärt Hanni Münzer im Nachwort den Sinn dahinter. Es zeigt, wie das Schicksal die verschiedensten Menschen zusammenführen kann – die Welt ist eben doch nur ein Dorf.

Dieser Roman ist der zweite Teil der Schmetterling-Reihe. Allerdings kenne ich Teil eins nicht und dennoch habe ich die gesamte Geschichte verstanden.

Mir hat dieser Roman gut gefallen und ich wurde gut unterhalten, deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen.