Rezension

Spannend geht es weiter

Menschen gesucht -

Menschen gesucht
von Thorsten Hoss

Bewertet mit 4 Sternen

Einige Zeit ist vergangen seit dem ersten Band. Ashley Bender führt nun ein Rudel Säbelfanten an, Hiriko hat einen Symbiosepartner gefunden und es ist ihr gelungen, dennoch mobil zu bleiben, Fang ist inzwischen Schamanin und hat Boris als Kraftspender gewonnen, Sven wird weiter von Lektor Ingbold ausgebildet, und muss sich gegen Magister Ingbold zur Wehr setzen, und Tilseg ist einfach Tilseg – und freut sich über menschliche Regungen. Schließlich verlässt die Gruppe den Magierturm und macht sich auf den Weg, die Menschen zu finden, von denen Ingbold gesprochen hat. Leider geht das nicht ohne Probleme vonstatten, Untote und Amazonen kreuzen den Weg, und zudem wächst der „Clan der Astronauten“, wie er sich im Laufe des Romans nennt, immer weiter an.

Ich darf sagen, dass meine Freude an diesem Roman schon mit dem Cover begann, das mir, im Gegensatz zu dem des ersten Bandes, gut gefällt und das prima zur Geschichte passt. Schnell war ich auch wieder mittendrin und sehr gespannt, was mich und die ehemalige Crew der Sirius7 dieses Mal erwartet. Und das ist einiges.

Die meisten Charaktere kennt man bereits aus dem Vorgängerband, und mittlerweile habe ich auch meine Favoriten, ich mag Sven, und auch über Hiriko die immer für ein bisschen Humor sorgt, lese ich gern. Auch Fang, nun Faqech, zählt zu meinen Favoriten, alleine, weil sie so besonders ist, empathisch, liebevoll, aber auch schlau und kenntnisreich. Und dann ist noch die Art, wie Boris ihr Kraft spendet, die nun ja, sehr eigenwillig ist, und für einige Probleme sorgt. Boris selbst ist nicht gerade mein Favorit, ich frage mich weiterhin, wie er Kommandant eines experimentellen Raumfluges werden konnte, sehr kompetent wirkt er auf mich leider nicht. Und Ashley geht mir auch in diesem Band wieder gehörig auf die Nerven. Dennoch ist auch sie wichtig für die Geschichte, und ihre weitere Veränderung könnte sich interessant entwickeln.

Auch Delphi ist wieder dabei, und es gibt neue Charaktere, die zum Teil auch ihre Perspektiven beisteuern. Und auch auf der Antagonistenseite tut sich einiges, was uns bis in den nächsten Band begleiten wird. Das Ende nämlich ist offen bzw. gibt es sogar einen Cliffhanger.

Erzählt wird wieder in vielen kurzen Kapiteln, die jeweils aus den Perspektiven verschiedener Charaktere, vor allem die der Crew, erzählt werden. Dieses Mal fungieren als Zwischenspiele die bereits erwähnten Untoten und die Amazonen, und auch hier ist noch nicht alles erzählt. Insgesamt ist es sehr spannend, und ebenso humorvoll, wenn auch der Humor öfter etwas derb ist.

Der zweite Band der Reihe hat mich wieder gut unterhalten und Lust auf die weiteren Bände gemacht. Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung, man sollte aber unbedingt mit Band 1 beginnen.