Rezension

Spannend, mit krassen Charakteren

Jonas - Marco Monetha

Jonas
von Marco Monetha

Jonas, versteck Dich ...

Kurz zur Geschichte
(lt. Verlagsseite)
Jonas steckt fest. In seinem kleinbürgerlichen Leben. In seiner Ehe. Bis zu jener Nacht, als in einem Wald, ganz in der Nähe seines Hauses, ein Mädchen entführt und ein anderes misshandelt zurückgelassen wird. Jonas war dabei, als es geschah, doch er hat es nicht verhindert, sondern nur zugesehen. Damit wendet sich das Blatt für ihn: Aus dem Zeugen wird ein Gejagter. Während eine Sonderkommission nach dem vermissten Mädchen sucht, gerät Jonas in einen Strudel aus psychopathischer Gewalt und Devianz. Er braucht also ein Versteck, einen Plan und Verbündete. Doch wem aus seinem näheren Umfeld kann er trauen, und wer spielt ein falsches Spiel?

Meine Meinung
Endlich, da ist der nächste Thriller von Marco Monetha. Nach „Eric“ konnte ich es gar nicht mehr abwarten, endlich „Jonas“ in den Händen halten und lesen zu können.
Zwei, drei Sätze und schon hatte mich der Autor gepackt und in seine Geschichte gezerrt und er sollte mich nicht mehr loslassen, bis ich endlich das Wort gelesen hatte.
Jonas und Miriam Richter sind verheiratet und leben im Alltagstrott nur noch nebeneinander her. Von seiner Seite aus beschreibt Jonas eindringlich, oftmals fast schon witzig, wie er seine Frau mittlerweile sieht. Das witzig könnte man damit meinen, das dem Einen oder Anderen vielleicht manche Situation oder Erklärung bekannt vorkommt, aus dem eigenen Leben.
Extrem ungewöhnlich finde ich den Vorfall, das Jonas nach einem Streit mit Miriam in den Wald geht und dort hautnah mitbekommt wie die beiden Schwestern Kimberley und Joselyn von zwei Gestalten überfallen werden und diese dann auch noch Joselyn mitnehmen. Kimberley bleibt verletzt zurück. Aber die Täter haben Jonas bemerkt und bedrohen ihn. Vor lauter Panik rennt er weg und meldet diese Tat nicht der Polizei, aus Angst weil die Täter ihn zu kennen scheinen, denn einer erwähnt seine Frau Miriam namentlich, bis auch diese verschwindet. Sebastian, Jonas Bruder ist Anwalt, und seine Freundin Shannon verstecken Jonas in ihrer Stadtwohnung, aber den Beiden habe ich von Beginn an nicht getraut, keine Ahnung warum, ein Gefühl eben. In der Stadt lernt Jonas dann, durch eine zufällige Begegnung, Kuno kennen. Die beiden freunden sich an und Kuno steht Jonas immer zur Seite. Erst traute ich ihm auch nicht über den Weg, aber dann, als er sich selbst in Gefahr begab, ab dann schon.
Dann kommt endlich Buck ins Spiel, den ich im letzten Buch schon sehr schräg und unheimlich fand. In seinem Keller hält er seit fast 10 Jahren Jasmin gefangen. In Rückblicken wird aufgezeigt, wie es bis dahin kommen konnte. Wie Buck Jasmin und ihren damaligen Freund beobachtet hat und wie er dann die finale Entführung vollzogen hat. Man leidet richtig mit, mit Jasmin. Buck findet seine Entführung anscheinend nicht so schlimm, aber er regt sich sehr darüber auf, wie man ein kleines Mädchen, wie Joselyn, entführen und verschleppen kann. Buck sieht keinen Vergleich in seiner und der anderen Tat. Er kann die Tragweite gar nicht richtig einschätzen. Nicht einmal Eric, der Buck´s bester Freund ist, ahnt, das eine junge Frau seit so langer Zeit im extra gebauten Keller unterm Haus lebt.
Dann splittet sich die Geschichte in zwei Erzählstränge, die aber beide zu einem Fall werden.
Das furiose Finale endet in einem oberfiesen Cliffhanger, den ich dem Autor nicht verzeihen kann, im positiven Sinne. Denn nun heißt es wieder warten, warten, warten, auf den dritten Band.

Fazit
Extrem spannend, fesselnd und gut geschriebener Thriller. Marco Monetha schafft es irgendwie, das ich Buck mag, obwohl er ja diese zwei Seiten hat. Einmal die gütige und einmal die brutale. Das soll nicht gutheißen, das er eine Frau gefangen hält, aber sich solch einen Protagonisten einfallen zu lassen, finde ich klasse.