Rezension

Spannend und einfühlsam

Der Clan der Wölfe 2: Schattenkrieger - Kathryn Lasky

Der Clan der Wölfe 2: Schattenkrieger
von Kathryn Lasky

Bewertet mit 5 Sternen

Faolin ist vom einem Wolfsrudel aufgenommen wurden. Dort muss er als Knochennager arbeiten. Das bedeutet, dass er sich selbst einen Schlafplatz suchen muss und erst als Letzter von der Beute fressen darf.  Da er nicht alle Regeln kennt, macht er Fehler.

Die Geschichte schließt fast nahtlos an den ersten Teil an. Es wird deutlich herausgearbeitet, dass Faolin zwar angekommen ist, aber eigentlich nicht angekommen ist. Von ihm wird Unterwürfigkeit verlangt, doch seine besonderen Fähigkeiten machen den anderen angst. Auch verstehen sie nicht, dass er noch an Donnerherz, seiner Milchmutter hängt. Nur der Chef des Clans, der ihn eigentlich bestrafen soll, sieht tiefer.

Auch unter den Knochennagern gibt es eine Rangfolge. Heep, mit dem  Faolin zusammenarbeiten muss, fällt durch besondere Unterwürfigkeit auf. Scheinheiligkeit, Hass, Missgunst treten nach und nach zu Tage. Aber Faolin kann auch erste Freundschaften schließen.

Die Welt der Wölfe ist eine Welt strenger Regeln. Manche davon sind hart für das Leben. Es gibt aber auch Mitgefühl und Trauer, Hoffnung auf eine Welt ohne Sorgen unter dem Sternenhimmel.

Das Buch lässt sich zügig lesen. Der Schreibstil ist für die Zielgruppe angemessen. Neben einer spannenden Handlung bleibt Platz zum Träumen. Als Leser habe ich von Seite zu Seite gehofft, dass sich Faolins Sehnsucht erfüllt, dass er einen Platz findet, wo er sich einbringen kann und nicht nur der Fußabtreter für die anderen ist. Gefühlvolle Szenen wechseln mit ernsten Abschnitten.

Das Cover ist sehr schön. Das Antlitz des Wolfes, das auf den Betrachter blickt, wirkt beruhigend über der Kampfszene.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. In einer Welt der Phantasie werden wichtige Werte des Lebens transportiert und vermittelt.