Rezension

Spannend und gut erzählt

Ich bin eine Hutterin - Mary-Ann Kirkby

Ich bin eine Hutterin
von Mary-Ann Kirkby

Bewertet mit 4 Sternen

Ich fand das Buch unheimlich gut und spannend geschrieben. Ich bin an einem Abend angefangen in Mary-Anns Welt einzutauchen und bin am nächsten Tag mittags wieder aus ihrer Welt aufgetaucht.

Bis zu diesem Buch wusste ich vage, dass es die Hutterer gibt, aber ich wusste ehrlich gesagt rein gar nichts über ihre Lebens- und Glaubensweise. Dieses Buch hat mir viele Hintergrundinformationen geliefert. Mary-Ann schildert spannend aus ihrem Leben in der Kolonie, aber auch aus dem Leben, in dass sie durch den Weggang der Eltern aus der Kolonie gestoßen wurde.

Das Zusammenleben der Hutterer hat mich ehrlich gesagt neben aller Faszination auch etwas erschreckt. Ich weiß nicht, ob es heute noch so ist, aber da die Hutterer ja so leben, wie es auch die ersten Hutterer getan haben, spricht vieles dafür. Da werden Kinder noch gezüchtigt und jeder findet das in Ordnung. Und auch hier sieht man an dem Hauptpastor Jake, der sich schon fast zu einem Diktator aufschwingt, dass auch eine Religion, wie die der Hutterer, die eigentlich auf Gemeinschaft und Zusammenhalt ausgelegt ist, nicht davor gefeit ist, dass ein machthungriger Mensch seine Macht auch auslebt. Das Ereignis, als die Eltern das Auto nicht bekommen, um zu ihrem todkranken Kind ins Krankenhaus zu fahren war schon sehr bezeichnend.

Für mich vermittelt dieses Buch einen faszinierenden Einblick in eine mir völlig fremde Lebensweise, die ich zugegebenerweise auch nach diesem Buch teilweise ablehne. Dennoch war es spannend und sehr interessant über die Hutterer zu lesen.

4 Sterne von mir.

Kommentare

LESERIN kommentierte am 04. Juni 2014 um 18:30

tolle Rezi!