Spannend und interessant
Sie ließen Superjachten auf den Weltmeeren verschwinden und die österreichische Montana-Maritim-Bank dafür bezahlen. Sie kassierten bei dem Geldinstitut 40 Millionen für Baugenehmigungen auf Inseln, die es gar nicht gab, und überließen der Bank Immobilien als Sicherstellung, die ihnen nicht gehörten. Der Politiker aus Wien sprach kryptisch von montenegrinischen Piraten. Kein Wunder, dass Commissario Bruno Vossi ihn nicht gleich beim Wort nahm. Denn keine Bank würde sich so einfach um Millionen prellen lassen. Doch jetzt liegt der Wiener in seinem Kingsize-Bett in der Edelabsteige von Grado - erdrosselt mit einer Seidenschnur. Neben ihm die Karte eines renommierten Londoner Detektivbüros, dessen wichtigstes Zugpferd steifgefroren an einem Fleischerhaken im Kühlhaus des Marktamtes hängt. Vossi steht am Anfang komplizierter Ermittlungen und schon spürt er den Flügelschlag der Geier, die sich beim Kehraus der Montana-Maritim um das millionenschwere Aas der Bank zerfleischen.
Alles beginnt mit einem Mord an einer Frau, die im Kühlwagen aufgehängt an Haken gefunden wird. Vossi und sein Team sind darum bemüht, den Namen und die Herkunft der Toten herauszufinden. Nach und nach geschehen weitere Morde, alles findet Zusammenhänge mit der Maritim-Bank, der montenegrinischen Mafia, dem Konsul Montenegros, Völkermord und der Ukraine. Mister Jenkins aus dem renommierten Detektivbüro muss genauso sterben, wie der Werftbesitzer, der die gestohlenen Jachten ausschlachtet und wieder herrichtet, zum preisgünstigen Versteigerungswert, wie der korrupte Polizist, der die Fingerabdrücke sowie den Gürtel des Täters beiseite schafft, damit das Team von Vossi nichts in der Hand hat, um den Täter überführen zu können. Vossi, Rita und Roberto kommen dennoch immer weiter voran mit ihren Ermittlungen.
"Hintermänner" ist der zweite Fall von Commissario Vossi. Der erste Fall "Hinrichtung" hat mir schon sehr gut gefallen, doch dieser Krimi hat mich begeistert.
Werner Stanzl hat es mit seinem klaren und schnörkellosen Schreibstil geschafft, mich mit dem zweiten Fall von Vossi zu fesseln, viele neue Ereignisse in schneller Abfolge zu kreieren, geschichtliche Hintergründe und Informationen einfließen zu lassen genauso wie das Regime in der Ukraine und trotzdem man wusste, wer die Taten durchgeführt hatte und wer die Anweisungen dazu gab, die Spannung hochzuhalten.
Mir hat dieser Krimi super gefallen und mir tolle und spannende Lesestunden bereitet.