Rezension

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Spannend und lustig

Der Kaufmann von Venedig - William Shakespeare

Der Kaufmann von Venedig
von William Shakespeare

Bewertet mit 4 Sternen

Das Werk dreht sich - wie der Name schon aussagt - um Antonio, einen recht erfolgreichen venezianischen Kaufmann und um seine Freunde. Sein Freund Bassanio verliebt sich in die adlige Porzia, benötigt jedoch ca. 3000 Dukaten,um die Möglichkeit zu haben, ihr Gemahl zu werden. Um Bassanio zu helfen, verschuldet sich Antonio ausgerechnet beim verhassten Juden Shylock, der alle Christen hasst und von Antonio verspottet wurde. Um Rache zu üben, verlangt Shylock ein Pfund von Antonios Fleisch, falls er die Schulden nicht zurückzahlt. Währenddessen sucht Porzia verzweifelt nach dem richtigen Gemahl, der eine Prüfung  -  durch Porzias verstorbenem Vater auferlegt - bestehen muss. Nachdem zwei Prinzen bereits scheiterten, steigt der Druck auf Bassanio. Wird er die Prüfung bestehen? Auch Antonio gerät in Not, als einige seiner Handelsschiffe verschwinden und die Zeit knapp wird, um seine Schulden zu begleichen.

Das Stück ist als Komödie geschrieben worden, allerdings darf das nicht mit Komödien heutiger Zeit verglichen werden. Als belustigend empfand ich nur wenige Szenen. Hauptsächlich den Zwist zwischen Antonio und Shylock. Die gegenseitige Entwertung des Christen,- bzw. Judentums, sowie die einseitige Darstellung des bösen Judens und des guten Christen, kann auch als Kritikpunkt betrachtet werden, obwohl das zu Zeiten Shakespears wohl normal war. Wichtig ist bei älteren Werken - wie hier auch - ,dass die Sprache stärker im Vordergrund steht und der Inhalt mehr in den HIntergrund rückt. Das liegt daran, dass die Schreibweise und die Wahl der Ausdrücke oft mehrdeutig und methaporisch zu verstehen ist. Trotz allem, ist die Hauptstory gut zu verstehen, auch wenn nicht jeder Satz vollständig verstanden wird oder man ihn mehrmals lesen muss. Wer keine Scheu hat, sprachlich anspruchsvollere Werke zu lesen und Interesse daran hat, dem kann ich das Werk wärmstens empfehlen.