Rezension

Spannend und schockierend!

Please identify! - Thomas Kastura

Please identify!
von Thomas Kastura

Der Autor Thomas Kastura hat mit "Please Identify. Auf der Jagd nach Laura Adams" ein spannendes und zu gleich schockierendes Buch geschrieben.
 
Laura und ihre beste Freundin erfüllen sich einen Traum und machen eine Rucksacktour durch Schottland. Es beginnt alles super, sie lernen zwei nette Jungs kennen, die sich ihnen kurzerhand anschließen. Auf ihrem Online- Profil dokumentiert sie ihren Trip, doch dann kommt sie eines Tages nicht mehr auf ihr Profil und aus dem Traumurlaub wird ein Höllentrip...
 
Laura ist ein  typischer Teenager. Gerne feiert sie Partys und gerne postet sie Erlebnisse und das ein oder andere Bild auf ihrem Online- Profil. Ihre Freundin ist da schon ein wenig vorsichtiger. Als ihr bewusst wurde, dass ihr Profil gekapert worden ist, hält sie es auch noch für einen schlechten Scherz und ist der Überzeugung, dass man das Problem schnell beheben kann. Sie kann noch garnicht so recht realisieren, was da passiert. Und als es immer schlimmer wird, ist die durchlebte Ohnmacht, aber auch ihr Kampfgeist, sich dem zu stellen und ihr Leben wieder zu bekommen, spürbar.
Doch, wieviel hält ein Jugendlicher aus? 
 
Der Charakter von Laura und ihren Freunden sind sehr schön beschrieben und man kann sie sich gut vorstellen. Es sind Jugendliche, wie man sie auch treffen könnte, sie durchleben die Situation authentisch und zeigen manch überraschende Eigenschaften, die ich ihnen so nicht zu getraut hätte.
 
Das Verhalten der Eltern war für mich nicht immer nachvollziehbar. Besonders Lauras Mutter fand ich komisch und eigentlich schon sehr egoistisch. 
 
Thomas Kastura schildert authentisch, wie sich der Profilklau verselbstständigt. Er schafft eine große Spannung, die einen das Buch nicht mehr so einfach aus der Hand legen lässt. Der Schreibstil ist angepasst, wirkt aber nicht krampfhaft Jugendlich.
 
Das Ende fand ich für dieses Thema irgendwie zu einfach gestrickt. Was ich sehr schade fand, denn sonst wäre es fast ein perfektes Buch geworden. Aber am besten, ihr lest es selbst.