Rezension

Spannend und undurchsichtig, ein guter Thriller

Die verhängnisvolle Stille -

Die verhängnisvolle Stille
von Kendra Elliot

Bewertet mit 3 Sternen

Worum geht’s? Am Tatort werden Pläne für ein Attentat gefunden. Als die Polizei am möglichen Tatort erscheint, finden sie keine Bombe vor, aber einen Schützen, der es auf die Polizisten abgesehen hat. Wer steckt hinter den Attentaten? Und wie hängt das Verschwinden von Jayne, der Schwester von FBI-Agentin Ava McLane damit zusammen?

Meine Meinung:

„Die verhängnisvolle Stille“ von Kendra Elliot ist der zweite Teil der Thriller-Serie um FBI-Agentin Ava McLane. Obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe, hatte ich nicht das Gefühl, dass mir Informationen gefehlt haben. Ich war schnell drin in der Geschichte und die Autorin hat eine mitreißende Sprache und versteht es, die LeserInnen immer wieder auf falsche Fährten zu führen. Anfangs hat es etwas gedauert, bis ich in der Geschichte drin war, aber im Mittelteil hat die Story dann richtig Fahrt aufgenommen und ich konnte mich nicht mehr losreißen von dem Buch.

Der Charakter von Ava gefällt mir ganz gut. Sie und Mason, ebenfalls Polizist, sind ein tolles Paar. Ava ist eine gute FBI-Agentin, auch wenn dadurch oftmals ihre privaten und familiären Verbindungen zurückstecken müssen. Aber das liegt vielleicht auch an ihrer Vergangenheit. Auch Jayne, ihre Zwillingsschwester, ist ein interessanter Charakter. Immer da, aber nie greifbar. Die Entwicklung in Bezug auf Jayne hat mich daher am Ende etwas enttäuscht, da diese überhaupt nicht zu ihr passt. Auch die anderen Charaktere, seien es die Täter oder die Ermittler-Kollegen, haben mir gut gefallen. Alles in allem solide Personen und interessante Täter, die alle authentisch wirken.

Die Geschichte selbst, wie gesagt, war anfangs für mich etwas zäh. Dann jedoch nahm das Ganze richtig Fahrt auf. Es war verwirrend, es gab immer wieder interessante und spannende Plottwists. Nichts war, wie es schien. Mit vielen Wendungen hätte ich so niemals gerechnet und auch am Ende wurde ich nochmal überrascht. Die Handlung hat mich durchaus mitgerissen und begeistert. Nur vom Ende hätte ich mir dann etwas mehr erhofft. Da war dann alles plötzlich recht unspektakulär vorbei. Ich hätte zu gerne einen Blick in den Kopf des Täters geworfen. Mehr über die Hintergründe erfahren. So bleiben doch recht viele Fragen offen. Dennoch ein guter und unterhaltsamer Thriller.

Fazit:

„Die verhängnisvolle Stille“ von Kendra Elliot ist der zweite Teil der Thriller-Serie um FBI-Agentin Ava McLane, den man auch unabhängig vom ersten Teil lesen kann. Anfangs bin ich etwas zäh in die Geschichte hereingekommen, aber dann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin hat gekonnt mit einer sehr bildhaften Sprache und authentischen Charakteren mit ihren LeserInnen gespielt. Falsche Fährten gelegt. Immer wieder neu die Spannung ansteigen lassen. Leider hat mich dadurch dann auch das Ende etwas überrascht, da es zu schnell vorbei war und man mit vielen Fragen zurückgelassen wurde.

Gute 3 Sterne von mir für dieses dennoch sehr unterhaltsame Buch.