Rezension

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Das siebte Opfer
von Mary Burton

"Welchen Sinn hatte ihr Tod, wenn sie das Gesicht ihres Mörders nicht sah? Wütend und frustriert ließ er los, stolperte von ihrem schlaffen Körper und lief in die Nacht hinein. Er war sich ganz sicher - eines Tages würde er sie wiedersehen." (Seite 8)

Endlich! Eine kleine Ewigkeit mussten wir auf den neuen Band von Mary Burton warten. So lange, dass ich schon Angst hatte, der LYX Verlag würde die Thriller-Reihe nicht fortsetzen. Der fünfte Band aus der Reihe - Der Preis der Sünde - ist im April 2014 erschienen. Jetzt ist mit Das siebte Opfer endlich Nummer sechs da und Teil sieben Dunkles Leid ist bereits für November diesen Jahres angekündigt. Dieser Band ist der erste, der nicht in Virginia spielt, wodurch man ihn prima unabhängig von den bisher erschienenen Titeln lesen kann.

Jetzt kommen wir aber zum Roman selbst. Das siebte Opfer entführt uns ins heiße Texas, in dem Protagonistin Lara Church lebt und versucht, sich ein neues Leben aufzubauen.. Vor sieben Jahren hat ein Serienkiller sie in Seattle gefangen genommen. Im letzten Moment konnte Lara fliehen, doch auch der Täter ist seitdem verschwunden. Wie soll Lara sich da sicher fühlen? Gar nicht,  denn jetzt steht plötzlich Texas Ranger James Beck vor ihrer Tür. Der Killer von damals ist zurück.

Lara ist eine unruhige Frau. Die ist ziellos durch Amerika gezogen, immer auf der Suche nach Sicherheit. Nach dem Tod ihrer Großmutter hat sie deren Haus in Austin geerbt und versucht nun, sich dort einzuleben. Auf ihren Reisen hat sie ihre Liebe zur Fotografie entdeckt und unterrichtet einen Foto-Kurs an der High School in Austin. Ich konnte mich gut in Lara hineinversetzen, in ihre Angst, ihre Unruhe, aber auch in ihre Leidenschaft fürs Fotografien. Ich habe mit ihr gelitten und gehofft, gelacht und geweint, geliebt und gefürchtet. Ihre Geschichte hat mich einfach mitgerissen. Jetzt weiß ich wieder, warum ich Burtons Romane so liebe. 

Mary Burtons Thriller folgen immer einem ähnlichen Prinzip: Weibliche Zivilistin trifft auf männlichen Polizisten / Detectiv / Ranger. Entweder ist sie eine Verdächtige oder ein Opfer, meistens schwebt sie in Lebensgefahr und immer entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte. Auch Das siebte Opfer folgt diesem Prinzip, aber auch jetzt wird der Roman dadurch nicht langweilig. Mir gefällt die Kombination aus Krimi-, Thriller- und Liebesromanelementen, die Verschmelzung von Romantik und Nervenkitzel. Sie gefällt mir so gut, dass ich auch darüber hinwegsehen kann, dass es dieses Mal nicht sonderlich schwer ist, den Täter selbst zu ermitteln. Bei einem klassischen Krimi hätte mich das gestört. Bei diesem Romantic Suspense tut es das nicht.

Ob sich die lange Wartezeit gelohnt hat? Ja, das hat es, definitiv. Mary Burton liefert wieder einmal einen erstklassigen Romantic Suspense, der mich völlig in seinen Bann gezogen und mir eine schlaflose Nacht beschert hat, weil ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Trotzdem bin ich froh, dass der siebte Band Dunkles Leid nicht wieder zweieinhalb Jahre auf sich warten lässt, sondern noch in diesem Jahr erscheinen soll...

Ihr kennt Mary Burton noch nicht? Wenn ihr Fans von Lisa Jackson, Lena Diaz oder Karen Rose seid, dann könnte Mary Burton euch auch gefallen. 

(c) Books and Biscuit