Rezension

spannende Crime-Mysterie-Story.

Spreeblut - Karsten Krepinsky

Spreeblut
von Karsten Krepinsky

Bewertet mit 4.5 Sternen

Karsten Krepinsky – Spreeblut

 

Claudia ist auf dem Weg nach Hause, als sie Hilfeschreie hört. Sie entschließt sich zu helfen, begeht dadurch jedoch den größten Fehler ihres Lebens.

Einige Tage später liest Ana in der Zeitung von dem Verschwinden der jungen Frau. Ihr Hobby sind ungelöste Fälle, denn da ihr Mann ihr verboten hat zu arbeiten, bleibt ihr nur ihre Fantasie und der Alkohol um ihren Tag zu füllen.

Als sie eines Tages auf Jan trifft, der eine Serie hinter den verschwundenen Frauen der letzten Jahre vermutet, unterstützen sie sich gegenseitig bei den Ermittlungen.

Nichtsahnend, dass der Täter ein dunkles Geheimnis hat und so viel gefährlicher ist, als gedacht...

 

Ich durfte das Hörbuch im Rahmen einer Leserunde hören, dafür möchte ich mich herzlich bedanken. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch nicht.

 

Spreeblut ist ein Thriller mit mystischen Anteilen, der mich sofort in seinen Bann ziehen konnte.

Das Hörbuch wird von Franziska Pigulla synchronisiert (am bekanntesten wahrscheinlich: Scully aus Akte X), die dem Hörbuch einen temporeichen, mysteriösen und auch gruseligen Touch verleiht. Sie erzählt die Story spannend und kurzweilig, sie gibt jedem Charakter eine eigene Note, zieht das Tempo an, wenn es spannend wird und entschleunigt die Story bei ruhigeren Passagen. Kurzum: Sie ist die perfekte Besetzung für den Thriller und ihre markante Stimme hat mich sofort gefesselt.

 

Die Story selbst ist temporeich, kurzweilig und mit ihrem mystischen Anteil abwechslungsreich, spannend und mitreißend. Es gibt einige Überraschungen, eine gute Portion Crime, aber der Autor lässt auch eine emotionale Story von einer gebeutelten Ehefrau einfließen, die alle Facetten der Story zu etwas besonderem machen.

Die Charaktere wirken lebendig und sind gut ausgearbeitet.

Ana ist die Ehefrau von Francois, der sie betrügt und misshandelt. Um dem grausamen Alltag zu entfliehen flüchtet sie sich in den Alkohol, der ihr aber nur bedingt hilft. Dabei müsste sie nur den Mund aufmachen und sie würde Hilfe bekommen. Doch sie hat zuviel Angst. Mit dem Crime-Fall lenkt sie sich etwas ab.

Jan ist von Anfang an, etwas zu perfekt, und so kommt es wenig überraschend, dass er ein eigenes Ziel verfolgt. Er hat mich in der Story oft überzeugen können, wirkt in seinen Emotionen ehrlich und das Zusammenspiel der verschiedenen Charaktere hat mir sehr gut gefallen.

Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt, hauptsächlich aus Ana´s Sicht, aber auch die Sicht des Täters wird vertreten. Sehr schnell wird klar, dass es sich hier nicht um einen „normalen“ Menschen handeln kann und das mehr hinter den Fällen steckt.

Die Schauplätze sind ebenfalls gut beschrieben.

 

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, die Story ist eine gute Mischung aus Crime und Mystery und kann ich auf jeden Fall weiter empfehlen. Lediglich ein anderes Ende hätte ich mir gewünscht, aber das ist nur meine persönliche Meinung und das Ende, so wie es ist, passt perfekt zur Story.

 

Das Cover ist ein hübscher Blickfang, dezent und doch ausdrucksstark. Der Titel ist ein wenig irreführend, denn soviel Blut fliesst gar nicht.

 

Fazit: spannende Crime-Mysterie-Story. 4,5 Sterne.