Rezension

Spannende Ermittlertätigkeit in Südtirol

Die Galeristin -

Die Galeristin
von Siegfried Schneider

Bewertet mit 4 Sternen

Im zweiten Fall "Die Galeristin" der Ermittler, Kripochef Lucas Farner und dem Maresciallo Giovanni Terranostra, nimmt uns Siegfried Schneider erneut mit ins wunderschöne Meran in Südtirol, wo die beiden den Mord an einer Galeristin aufklären müssen. Die Leiche von Nicole Angerer wird von der Reinigungskraft mit dem eigenen Schal stranguliert morgens zu Arbeitsbeginn aufgefunden. Sofort machen sich die beiden Ermittler, die neben der Fahndung auch noch mit ihren gegenseitigen Abneigungen dem anderen gegenüber zu kämpfen haben, an die Arbeit, um in dem Kreis der Verdächtigen, der sich vom Teilhaber der Galerie auch über die Familie der Ermordeten erstreckt, die richtige Person ausfindig zu machen. Werden Sie Erfolg haben?

Der Kriminalfall verläuft über 6 Tage, deren Datum zugleich die Kapitelüberschriften ergeben. Vom 25. Jänner (Januar) an baut der Autor einen gelungenen Spannungsbogen auf, den er bis zum 31. Jänner aufrecht erhält und sogar steigert. Wie bereits im ersten Fall sind die Zwistigkeiten zwischen Farner und Terranostra dabei das Salz in der Suppe. Köstlich, im wahrsten Sinne des Wortes. Der Lesefluss wird durch die privaten Erlebnisse der beiden überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil: Sie dienen zwischendurch als stark eingesetzte Cliffhanger, die die Spannung eher erhöhen. Sehr schön und unbedingt hervorzuheben sind die gelungenen Bilder der wunderbaren Stadt Meran und deren traumhafte umgebene Bergkulisse.

Mit diesem zweiten Fall ist Siegfried Schneider eine sehr starke Fortsetzung des ersten Bandes "Der Banker" geglückt, die ich allen Liebhabern von kurzweiligen Kriminalfällen, insbesondere den Freunden Südtirols, unbedingt empfehlen kann. Neben einem sehr spannenden Kriminalfall bekommen die Leser/innen noch am Ende des Buches erläuternde Anmerkungen zu Personen, Orte und italienischen Redewendungen und eine Leseprobe des ersten Bandes geliefert.