Rezension

Spannende Fortsetzung

Tachyon -

Tachyon
von Brandon Q. Morris

Bewertet mit 4.5 Sternen

Seit der Flucht seiner Schwester hadert Kang sehr mit sich selbst und ist bemüht seinen Verrat wieder gut zu machen, indem er den Aufzeichnungen von Monte folgt. Während er sein Leben auf der Mondbasis ohne seine Schwester einrichten muss steht auch Talut, ein Waldarbeiter auf dem Planeten Terra Nova, vor Veränderungen. Durch eine Unachtsamkeit verliert er seinen Job und nur die Teilnahme an einer Expedition zur unerforschten Oberfläche des Planeten sichert seiner Familie das weitere Auskommen. 

Im zweiten Band der Trilogie konzentriert sich der Autor hauptsächlich auf diese beiden Handlungsstränge, wobei mich gerade die Ereignisse rund um Talut und die geheimnisvolle Expedition sehr in ihren Bann gezogen haben. So mag ich Science-Fiction. Wie schon im ersten Buch gibt es viele verschieden Personen, dadurch, dass sich aber auf nur einige davon wirklich konzentriert wird und diesmal auch die Sprünge zwischen den verschiedenen Orten und Zeiten nicht ganz so extrem sind, fand ich es wesentlich entspannter der Geschichte zu folgen. Die Verwirrung, die ich im ersten Buch teilweise verspürt habe, war hier gänzlich weg und ich konnte mich viel besser auf die Geschichte einlassen, die zunehmend spannender wir.

Beim ersten Buch war ich noch etwas skeptisch und unentschlossen, ob ich die Geschichte weiter verfolgen sollte. Jetzt bin ich allerdings froh, dass ich weitergelesen habe. Im zweiten Buch werden begonnene Handlungsstränge weitererzählt. Es gibt viel Neues, aber auch Einiges, das sich hier aufklärt und so für mehr Durchblick sorgt. Die Geschichte wird auf einer Ebene erzählt, die Einiges erahnen lässt, aber natürlich noch in alle Richtungen offen ist, somit bleibt es weiter spannend. Als Leser habe ich eine gewisse Wunschvorstellung zum Fortgang, aber wie der Autor im Nachwort sagt, weiß er selbst noch nicht so genau, wo die Geschichte letztlich mit ihm hin will. 

Eine geheimnisvolle außerirdische Bedrohung, trifft auf eine menschliche Zivilisation, die selbst im Konflikt miteinander steht, der Autor bedient sich hier einem gängigen und sehr beliebten Szenario. Da er seine Geschichte weit in der Zukunft ansiedelt, kann er natürlich was die Technologie betrifft aus dem Vollen schöpfen. Wie schon beim ersten Buch verstehe ich oft nur die Hälfte, aber das ist okay, ich empfinde es als äußerst positiv, dass der Autor nicht seitenweise versuch alles zu erklären, sondern das er vieles einfach als Fakt aufstellt und der Vorstellungskraft des Leser überlässt. Mir gefällts, ich habe das Buch recht schnell durchgesuchtet und kann nun kaum das Finale abwarten, wobei ich sehr hoffe, dass mir viele der liebgewordenen Charaktere erhalten bleiben.