Rezension

Spannende Geschichte

Die Schweigende -

Die Schweigende
von Ellen Sandberg

Bewertet mit 5 Sternen

Imke, Geli und Anne - die drei Töchter der Familie Remy. Als ihr Vater stirbt trennen sich ihre Wege, da sie nicht viel verbindet. Ihre Mutter Karin hat noch nie Zuneigung gezeigt und ist seit dem Tod ihres Mannes noch stiller und unfreundlicher zu ihren Mitmenschen geworden. Doch Imke gibt ihrem im Sterben liegenden Vater ein Versprechen ab - sie muss Peter finden. Eigentlich keine schwere Sache, aber wer ist denn dieser Peter? Sie begibt sich auf die Suche und findet viel über ihre Mutter heraus, das sie nicht gewusst hat und Karin so gut versucht hat zu verbergen.

Ich mag die Bücher von Ellen Sandberg sehr gerne. Durch den guten Schreibstil und eine spannende Idee zieht die Geschichte einen ab der ersten Seite in ihren Bann und jedes Buch wird zum absoluten Pageturner. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven - Mutter und Töchter. Unterschiedlicher könnten die Charaktere nicht sein. Man glaubt kaum, dass sie miteinander verwandt sind. Im Laufe der Zeit findet man aber immer mehr Ähnlichkeiten, die sich tief in den Frauen verbergen.

Am meisten habe ich Imke gemocht. Sie ist eine unglaublich fürsorgliche Tochter, die dank ihrer Neugierde das Rätsel um den geheimnisvollen Peter gelöst hat. Karins Vergangenheit kann keinen kalt lassen. Es ist furchtbar, was sie in ihren jungen Jahren erleben musste. Schlimm ist es auch, dass die Menschen, die ihr das angetan haben, unbestraft geblieben sind. Oft musste ich schlucken und bekam feuchte Augen bei den Beschreibungen der grauenvollen Taten.

Das Ende hat mich emotional sehr mitgenommen. Ja, es gab eine sehr gute Portion Traurigkeit, aber noch schöner fand ich, dass die Frauen sich selbst und die anderen besser kennenlernen konnten. An sich war es kein Happy End, alle Fragen wurden aber beantwortet und die Geschichte wurde schön abgerundet.