Rezension

Spannende Geschichte mit historischem Hintergrund für kleine und große Leser

Die Zeitdetektive 1: Verschwörung in der Totenstadt - Fabian Lenk

Die Zeitdetektive 1: Verschwörung in der Totenstadt
von Fabian Lenk

Bewertet mit 5 Sternen

Julian, Kim und Leon recherchieren in der Bibliothek des alten Benediktinerklosters St. Bartholomäus für ein Referat in ihrem Lieblingsfach Geschichte. Zugang zu der Bibliothek, sogar zum nicht öffentlichen Teil, haben sie, da Julians Großvater vor seinem Tod dort gearbeitet hat und Julian seinen eigenen Schlüssel besorgt hat. Während der Recherche über die Pharaonin Hatschepsut stellen sie sich vor, wie es wäre in das Ägypten dieser Zeit zu reisen. Aber das ist ja leider nicht möglich - obwohl es da ja noch den geheimen Zeit-Raum gibt, von dem Julian den anderen Beiden noch gar nichts erzählt hat. Und so beginnt das erste Abenteuer der drei Freunde. Es geht nach Theben und dort treffen sie nicht nur die heilige Katze Kija, sondern müssen auch die Ermordung der Pharaonin verhindern.

Dieses Kinderbuch ist sehr lehrreich geschrieben. Es werden viele Fachausdrücke aus dem alten Ägypten verwendet. Dabei werden sie so in den Text eingebaut, dass man ihre Bedeutung aber leicht versteht.

Die Handlung in diesem Buch ist sehr spannend. Man hat das Gefühl in einem kindergerechten Krimi zu stecken. Auch als Erwachsene kommt man hier auf seine Rätselkosten. Der Spannungsbogen wird logisch aufgebaut und erreicht immer mal wieder einen kleinen Hochpunkt. Der abschließende Höhepunkt führt alle offenen Fragen zusammen und ermöglicht ein gutes Verständnis hinter der geplanten Ermordung von Hatschepsut.

Die Charaktergestaltung hat mir sehr gut gefallen. Jedes der drei Kinder hat einen eigenen Charakter und hervorstechende Merkmale. So ist Kim z.B. sehr frech. Diese Charakterzüge werden sehr schön in die Geschichte eingeflochten. Insgesamt lernen wir aber nicht nur die drei Freunde kennen, sondern auch Figuren aus Ägypten. Auch diese finde ich interessant gestaltet und nachvollziehbar aufgebaut. Ebenso wie die Hauptfiguren besitzen auch sie eine gewisse Tiefe.

Der Erzählstil sowie der Schreibstil des Autors haben mir sehr gut gefallen. Die Sätze sind einfach gehalten, dennoch wirkt die Geschichte durchaus anspruchsvoll. Für mich ermöglichte die Erzählform ein flüssiges Vorankommen in der Geschichte. Da sehr viel "Fachwissen" in diesem Buch kindergerecht verpackt wird, wurde mir nicht langweilig und ich konnte das ein oder andere durchaus noch lernen.

Besonders gefreut hat mich, dass am Ende des Buchs noch zwei Seiten zu der wirklichen Historie zu Hatschepsut angeführt waren. Der hier gewählte Umfang empfinde ich als sehr passend. Der Inhalt ist übersichtlich aber aussagekräftig dargestellt.

Insgesamt kann ich dieses Buch kleinen und großen Lesern mit einem gewissen Interesse an Geschichte und/oder an Kriminalromanen absolut empfehlen.