Rezension

Spannende Geschichte & tolle Charakterentwicklung

Die Befreiung der Drachen -

Die Befreiung der Drachen
von Sarah Vaalen

Bewertet mit 4 Sternen

Die Befreiung der Drachen ist der Beginn einer neuen Fantasyreihe von Sarah Vaalen und legt damit den Grundstein für diese Fantasy-Welt.

Nachdem sie die sieben Hexen besiegt haben, herrschen die Elben nun alleine über Gravit und seine Bewohner. Zweimal im Jahr öffnen sie die Weltenbrücke um Handel mit den Menschen, den Bewohnern von Terra, zu betreiben. Eigentlich brauchen sie die Waren der Terraner gar nicht, sondern wollen lediglich das Erz Sixx, welches sie für ihre Elbensteine benötigen. Im Laufe der Geschichte wird immer deutlicher wie eigennützig die Elben sind und was sie den anderen Völkern angetan haben. Fatisha und ihr Vater kämpfen dagegen an und versuchen die Welt auf ihre eigene Art & Weise besser zu machen.

Zu Beginn fiel es mir ehrlich gesagt relativ schwer in die Geschichte zu kommen. Das lag vor Allem an den vielen verschiedenen Völkern und Kreaturen, die Teil dieser Fantasy Welt sind. Neben den Hauptgruppen Elben, Zwerge, Drachen & Menschen, gab es auch noch Zwitter, Griesgrame, Besserwisser und einige weitere Völker. Zwar handelte es sich bei diesen um relativ flache Charaktere (mit nur einem Hauptcharakterzug), jedoch war es aufgrund der Vielzahl trotzdem etwas unübersichtlich. Auch bekamen alle Tiere neue Namen, wodurch es teilweise sehr schwierig war der Geschichte zu folgen. (Gefühlt wurden in jedem Kapitel neue Wesen eingeführt)

Die eigentliche Geschichte von Fatisha & Arondura ist jedoch relativ spannend. Sowohl Vater, wie auch Tochter wachsen im Laufe des Buches über sich hinaus und legen eine tolle Charakterentwicklung hin. Aus der relativ naiven und unwissenden Elbin Fatisha, wird eine selbstbewusste junge Frau, die jederzeit bereit ist für ihre Freunde einzustehen. An manchen Stellen werden mir ihre Entscheidungen aber nicht tief . Vor Allem die Liebesgeschichte zu dem Menschen Torhan geht mir persönlich viel zu schnell. Gerade zweimal gesehen und schon ist sie bereit ihr ganzes Leben und alles was sie kennt hinter sich zu lassen, um mit ihm zusammen auf Terra zu leben?

Auch Fatisha's Vater Arondura wird im Laufe des Buches immer sympathischer. Im Gegensatz zu den meisten Elfen ist er zwar schon zu Beginn offen gegenüber den weiteren Völkern auf Gravit, jedoch lernt auch er noch einiges dazu. Beeindruckend finde ich hier besonders den Umgang mit seinen vier Gefährten, die immer mehr zu Freunden werden und auch mit Gluckser dem "Drachenbaby".

Zuletzt würde ich gerne noch die "Weltkarte" von Gravit erwähnen. Normalerweise liebe ich es, wenn Fantasy Bücher eine Karte dabei haben durch die man diese "neue" Welt besser kennen lernen kann. In diesem Fall war die Karte aber leider nicht sehr hilfreich, dar die unterschiedlichen Orte nicht beschriftet waren und man so nur rätseln konnte.

Im Großen und Ganzen finde ich es ein gelungenes Buch mit einer sehr interessanten Storyline. An den Rahmenbedingungen könnte man noch etwas arbeiten, aber das sollte einen nicht davon abhalten die spannende Geschichte von Fatisha & Arondura zu lesen.