Rezension

Spannende Idee, aber leider nicht gut umgesetzt

Die Hexenjägerin - Der Zirkel der Nacht -

Die Hexenjägerin - Der Zirkel der Nacht
von S.A. Hunt

Infos zum Buch

Autor: S.A. Hunt
Verlag: blanvalet
Seitenanzahl: 448
Preis: 15,00 € [Taschenbuch] 4,99 € [eBook]
ISBN: 978-3-7341-6290-9
Erschienen am 19. April 2021

Erster Satz

Eine junge Frau kauerte in der Fahrerkabine eines Kleintransporters.

Darum geht es

Robin Martine ist Hexenjägerin. In ihrem alten Van fährt sie durch ganz Amerika, um Hexen zu jagen und zu töten. Geld verdient sie mit ihrem YouTube-Channel, auf dem sie Videos ihrer jagt, hochlädt. Nach Jahren kommt sie in ihre Heimatstadt zurück, um dort den Hexenzirkel zu zerstören, der ihre Mutter auf dem Gewissen hat.

Wie es mir gefallen hat

Das Buch habe ich ja bereits in meinem Post der Neuerscheinungen im April vorgestellt. Ich hab mich wirklich darauf gefreut, da ich die Thematik richtig cool und ansprechend fand, leider konnte mich das Buch wenig überzeugen. 

Über die Cover Gestaltung

Das Cover ist einfach atemberaubend. Einfach absolut genial gemacht. Normalerweise bin ich kein Fan, wenn der Protagonist auf dem Cover abgebildet wird, da ich mir immer gern selbst ein Bild erschaffen will. Hier hat es aber absolut gepasst. 

Sowohl die Farbgebung, als auch die Typografie passen perfekt zur Thematik. Sie wirken rustikal und bringen die Stimmung gut rüber. Die Illustration von Robin gefällt mir einfach mega gut. Ein richtiger Blickfang. 

Über den Schreibstil

Chaotischer und oberflächlicher Schreibstil. Mir gefiel er leider nicht, aber vielleicht kam es auch in der Übersetzung nicht gut rüber. Für mich wurden die Gefühle zu wenig rübergebracht und alles eher karg beschrieben. Ich konnte mich nicht richtig in die Story hineinversetzen.  

Für Abwechslung sorgte aber der stetige Wechsel der Perspektiven, was mir gut gefallen hat. Irgendwo war das Buch wirklich spannend, aber es ließ sich weder richtig angenehm lesen, noch konnte es mich richtig fesseln. 

»[…] Der Seelenbaum saugt den Lebenswillen aus der Stadt und verwandelt diesen in seine Früchte. Pfirsiche, Äpfel, Zitronen, was auch immer die Dryade hervorbringt. Wohin geht all die Energie frei, fragst du? In die Frucht der Dryade. Die Frucht des Lebens. Die Frucht der Unsterblichkeit.«
– Seite 176

Über die Charaktere

Robin ist eine ziemliche coole, spannende Protagonistin, die mir gut gefallen hat. Sie hat ihre Ecken und Kanten, aber genau das macht sie wirklich sympathisch. Trotz ihres wilden, rebellischen äußeren ist sie doch eine sehr nette Person, die unheimlich gut mit Kindern kann. Das hat mir echt gut gefallen. 

Wayne wuchs mir auch schnell ans Herz. Die Kapitel aus der Sicht des Jungen haben mir gut gefallen. Er ist ein richtiger Nerd und ein wirklich höflicher, offener Junge. 

Auch die anderen Charaktere waren ganz sympathisch, wobei ich nicht mit allen warm geworden bin. Am Anfang war ich auch non stop verwirrt, weil ich die Namen nicht richtig zuordnen konnte und ich mir nie sicher war, wer wer ist. 

Über die Handlung

Gut gefallen haben mir der Einstieg und das Ende des Buchs. Mittendrin ist die Handlung aber irgendwie in alle möglichen Richtungen gegangen, was mich etwas verwirrt zurück ließ. Es wirkte einfach, als hätte das Buch keinen richtigen Handlungsstrang.

Der Einstieg war direkt. Der Leser war hautnah mit auf der Hexenjagt dabei. Es gab action, einen kleinen gruselfaktor und spannung. Die ließ dann aber leider im Verlauf des Buchs nach. Nur das Ende konnte mich dann wieder richtig fesseln. 

Nichtsdestortrotz bin ich doch ganz neugierig auf die weiteren Bücher. Besonders die Cover haben es mir da angetan. Eine Meisterleistung!

Fazit

Eine coole Idee, eine teils spannende Handlung, aber doch sehr ausschweifend und irgendwie verwirrend. Das Buch konnte mich nicht umhauen, hat mich aber auch nicht völlig enttäuscht.