Rezension

spannende Krimistory

Wer sein Haus auf Sünden baut - P. D. James

Wer sein Haus auf Sünden baut
von P. D. James

Bewertet mit 5 Sternen

Peverell Press ist ein angesehenes Londoner Verlagshaus. Doch seit kurzem stehen die Geschicke des Unternehmens unter einem schlechten Stern; jemand versucht dem Verlag zu schaden. Als der Verleger ermordet wird, ist die Zahl der Verdächtigen groß, denn Gerard Etienne hat sich mit seiner drastischen Verlagspolitik viele Feinde gemacht. Scotland Yards Mordspezialist Commander Adam Dagliesh steht einem überaus komplexen Mordfall gegenüber ...

Eines vorneweg. Der Roman ist sehr lang und wird durch die vielen Charaktere ziemlich verwirrend. Immer wieder blickt man zurück um sich zu informieren wer war der oder die und so weiter. Das macht es dem Leser nicht gerade leicht der Handlung zu folgen. Diese ich möchte sagen Überkomplexheit des Romans ist seine Schwäche, aber auch gleichzeitig wieder seine Stärke. Sehr detalliert geht die Autorin in der Beschreibung der Gebäude usw. vor. In dieser sehr genau geschilderten Umgebung findet ein Kriminalfall statt, der Adam Dagliesh dem Mordspezialisten des Yard einiges abverlangt. Der Leser hat die Möglichkeit (wenn er denn alle Personen und Ereignisse schön behalten hat) sich rege am Rätseln zu beteiligen und kann so tatsächlich den Fall auch lösen. Alle Fakten liegen offen und es werden auch am Ende keine entscheidenden Wendungen herbeigeführt die manchmal den Rest eines Krimis sinnlos erscheinen lassen. Alles in allem ein empfehlenswerter englischer Kriminalroman mit guter Spannung.