Rezension

Spannende Unterhaltung

Stirb ewig - Peter James

Stirb ewig
von Peter James

Bewertet mit 4 Sternen

Michael Harrison feiert einige Tage vor seiner Hochzeit seinen Junggesellenabschied. Er selbst hat anderen immer sehr makabre Streiche gespielt, jetzt wollen seine vier engsten Freunde sich rächen. Sie vergraben ihn in einem Sarg zusammen mit einer Flasche Whisky, einem Pornoheft, einer Taschenlampe und einem Walkie Talkie und überlassen ihn für die nächsten Stunden seinem Schicksal. Das Problem ist nur, dass die Vier wenig später einen tödlichen Autounfall haben. Weiß sonst noch jemand, wo Michael steckt, vielleicht sein Geschäftspartner Mark, der wegen eines verspäteten Fluges nicht bei der Feier sein konnte? Michaels Verlobte und seine Mutter sind verzweifelt, der Hochzeitstag rückt immer näher, die Polizei arbeitet zunehmend auf Hochtouren.

Jeder kann sich die Situation vorstellen, lebend vergraben zu sein, ein absoluter Alptraum. Schon alleine deshalb geht das Buch sehr unter die Haut. Immer wieder führt uns der Autor zu Michael, dessen Situation immer desolater wird. Als Leser/Leserin muss man wirklich aufpassen, sich nicht selbst zu sehr hineinzusteigern.

Sehr gut finde ich die recht ausführlichen Charakterzeichnungen, die fast jeder Charakter bis in die Nebenrollen erhält. Ich persönlich liebe es, viele Hintergründe der einzelnen Personen zu erfahren.

Der Roman ist ein hochspannendes Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte. Der Autor schreibt aus mehreren Perspektiven, man erlebt Michaels Martyrium mit, begleitet die Ermittler bei ihrer Arbeit, verzweifelt mit Mark. Neben den kurzen Kapiteln und den Perspektivewechseln tragen auch viele überraschende Wendungen zur Spannung bei, mehrmals klappte mir regelrecht die Kinnlade herunter. Durch die vielen Twists entwickelt sich das Buch nach und nach in einen waschechten Kriminalroman, denn wie sich herausstellt, hat Michael noch einige Probleme mehr, als „nur“ im Sarg zu liegen.

Dieser Roman ist der erste einer Reihe mit dem Ermittler Roy Grace. Für mich steht fest, dass ich auf jeden Fall weitere lesen werde. Zum Einen, weil der Autor spannend und flüssig schreibt, zum Anderen weil ich gerne wissen möchte, wie es mit Roy Grace weitergeht,dessen Privatleben nicht unwesentlich thematisiert wurde.

Ein Kriminalroman, den ich wirklich empfehlen kann, sehr spannend unterhält er aufs Beste, wegen einer Wendung, die mir dann doch zu viel war gibt es aber keine volle Punktzahl.