Rezension

Spannende Verfolgungsjagd mit seltsamen Einschüben

So nah der Tod - Thea Falken

So nah der Tod
von Thea Falken

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s?

Nach dem Unfalltod ihres Mannes gibt Annika nur noch ihre kleine Tochter Halt, ohne die sie schon längst in ein tiefes Loch gefallen wäre. Als Janina dann jedoch eines Nachts plötzlich verschwindet, beginnt für Annika ein neuer Albtraum – denn auf der grausamen Schnitzeljagd durch Berlin sitzen ihr nicht nur die Angst um ihr Kind, sondern auch der psychopathische Entführer im Nacken, der eine immer blutiger werdenden Spur aus Leichen hinterlässt und einen äußerst perfiden Plan verfolgt.

 

Meine Meinung

Auch wenn ich ein wirklich bekennender Krimi- und Thrillerfan bin, tue ich mich immer sehr schwer mit Geschichten, in denen Kinder von dem jeweiligen Verbrechen betroffen, oder selbst die Opfer sind. Aus diesem Grund habe ich für dieses Hörbuch auch ein wenig länger gebraucht, da ich zwischendurch wirklich mitgenommen war.

Mit der Hörbuchsprecherin bin ich leider auch nicht allzu gut zurecht gekommen, was vor allem an ihrem unglaublich langsamen Lesetempo lag. Auf doppelter Geschwindigkeit konnte ich dem Buch daher deutlich besser folgen, hätte ich selber gelesen, wäre ich aber vermutlich deutlich schneller voran gekommen.

Was mir dann jedoch ziemlich gut gefallen hat, war die recht schnell mit hohem Tempo vonstatten gehende Schnitzeljagd, die zumindest die Spannung bis zum Schluss hoch gehalten hat. Die Lösungen zu den einzelnen Rätseln waren durchaus interessant, auch wenn ich selbst die Verbindungen nicht unbedingt gezogen hätte – was mich als literarisch interessierte Person durchaus ein wenig zwiegespalten zurücklässt. Nichtsdestotrotz habe ich mich aber bis zum Ende gefragt, wo es als nächstes hingeht und welche fiesen Überraschungen sich der Täter noch so alles ausgedacht hat.

Schwierig fand ich dann im Verlauf der Handlung leider die zunehmenden Visionen (wenn man sie so nennen will) von Annika, die meiner Meinung etwas zu stark ausgedehnt wurden und abgesehen von der Illustration der Panik, die die Protagonistin verständlicherweise verspürt hat nichts nennenswertes zur Handlung beigetragen haben. Da sie außerdem so viel Unterstützung durch ihren besten Freund und den ermittelnden Kommissar erfährt, kamen mir diese Episoden ein wenig gezwungen vor, was nicht unbedingt hätte sein müssen.

 

Fazit

Auch wenn die leicht psychotisch anmutenden Episoden der verzweifelten Protagonistin wirklich nicht mein Fall waren, fand ich die Geschichte an sich sehr spannend erzählt. Dass der Ermittler als Protagonist der Reihe dabei gar nicht so wichtig war fand ich persönlich eine interessante Abwechslung, ich bin mir jetzt aber noch nicht sicher, ob das auch im nächsten Teil noch der Fall sein wird.

Dafür gibt es knappe vier Bücherstapel von mir.