Rezension

Spannende Wendungen nach einem ruhigen Start

Der Tod kommt nach Mitternacht
von Matthew Sullivan

Bewertet mit 4 Sternen

Lydia steht hinter der Kasse in der kleinen Buchhandlung, es ist nach Mitternacht, der Laden schließt gleich. Plötzlich ein Geräusch das wie ein fallendes Buch klingt, und wieder, und wieder.... Auf der Suche nach der Ursache findet sie einen Stammkunden vor, Joey , erhängt an einem Balken. In seiner Tasche ein Bild von ihr als 10jähriges Mädchen.....
Das geheimnisvolle des Buches hat mich schnell in seinen Bann gezogen, die Unnahbarkeit und Zurückgezogenheit Lydias ist regelrecht zwischen den Zeilen zu spüren.
Die Geschichte spielt in der Gegenwart, wird jedoch immer wieder von Rückblicken in Lydias Vergangenheit unterbrochen.
Die Angst und Verlorenheit der kleinen Lydia wird sehr bildhaft beschrieben, schnell bekommt man Mitleid mit dem kleinen Mädchen, ganz allein trotz der Anwesenheit des Vaters.

Es dauerte etwas bis ich mit der Geschichte warm wurde, obwohl von Anfang an spannend geschrieben, packte es mich erst ab dem 1/3.
Die Geschichte wird immer rätselhafter, Lydias mysteriöse Vergangenheit und ihre Zukunft prallen aufeinander.
Die Sprache ist sehr bildhaft, die Gefühle der Protagonisten kommen dadurch sehr gut zur Geltung. Der Autor nutzt keine langen oder verschachtelten Sätze die den Lesefluss ausbremsen würden.

Der Spannungsbogen steigt zuerst recht langsam, ab etwa 1/3 des Buches legt der Autor allerdings an Tempo zu und der Spannungsbogen steigt rasch an. Immer neue Erkenntnisse verwirren den Leser bis er am Ende mit einem Paukenschlag erlöst wird.

Ein super Buch das ich nach Anlaufschwierigkeiten nicht mehr aus der Hand legen konnte.