Rezension

Spannender Ausflug nach Venedig

Die venezianische Schwester -

Die venezianische Schwester
von Junia Swan

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s?

Im Venedig des Jahres 1890 steht Marta Caruso nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens. Als Mitglied einer kriminellen Organisation ist sie tagsüber zur Straßenbettelei gezwungen, und nachts befährt sie als Gondoliere verkleidet die Kanäle der Serenissima. Erst eine Begegnung mit dem geheimnisvollen Daniele Esposito weckt in ihr die Hoffnung auf ein anderes Leben – und bringt sie gleichzeitig in größere Gefahr, als sie sich zunächst vorzustellen vermag.

 

Meine Meinung

Mit diesem Buch ist Junia Swan eine wirklich spannende Mischung aus historischem Liebesroman und Krimi-Elementen gelungen. Der Schreibstil liest sich überwiegend flüssig und hat mir den Einstieg in die Geschichte zunächst einmal recht leicht gemacht.

Auch die Beschreibungen der Stadt haben mir beim Lesen das Gefühl gegeben, wirklich in Venedig zu sein und zusammen mit den Charakteren durch die Straßen zu streifen. Man merkt dabei wirklich die Liebe zu Italien, die in dieses Buch mit eingeflossen ist.

Marta war eine wirklich interessante Protagonistin, die ich gerne begleitet habe. Ihr Charakter ist sympathisch und selbstlos, was aufgrund ihrer Hintergrundgeschichte umso stärker wirkt. Was mich dann allerdings an den restlichen Figuren ziemlich verwirrt hat, waren ihre Doppelrollen. Die Ränkespiele zu durchschauen war nicht immer einfach und hat des Öfteren bei mir zu Irritationen und Desorientierung hinsichtlich der verschiedenen Rollen geführt.

Was mich außerdem ein kleines bisschen gestört hat, waren einige kleinere Längen, die einfach nicht hätten sein müssen. Mit ein wenig mehr Fokussierung auf den Fortgang der Handlung hätte mich der Spannungsbogen daher sicherlich noch etwas mehr abholen können.

 

Fazit

Wer auf Venedig, Intrigen und eine ordentliche Portion Spannung in Liebesgeschichten steht, dem wird dieses Buch sicherlich gefallen. Insbesondere die Protagonistin fand ich sehr lesenswert, und auch die Beschreibungen der Stadt haben mich auf einen kleinen Italienurlaub entführen können.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.