Rezension

Spannender Fall, der eine unerwartete Wendung nimmt

Du stirbst für mich - Peter James

Du stirbst für mich
von Peter James

Bewertet mit 4 Sternen

Lorna Belling wird von ihrem gewalttätigen Ehemann drangsaliert. Nur zu gerne würde sie mit ihrem Liebhaber Greg ein neues Leben beginnen. Doch dann findet sie heraus, dass Greg nicht der zu sein scheint, für den er sich ausgibt. Bei der nächsten Begegnung mit Greg rastet Lorna aus und droht ihm. Schon bald wird ihre Leiche gefunden. Detective Superintendent Roy Grace übernimmt mit seinem Team den Fall. Zunächst scheint der gewalttätige Ehemann der perfekte Täter zu sein, doch plötzlich entwickelt der Fall sich in ungeahnte Richtungen...

 

"Du stirbst für mich" ist bereits der 13. Fall der Roy-Grace-Serie von Peter James. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen aber auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Wenn man allerdings an der Weiterentwicklung der Charaktere und den privaten und beruflichen Nebenhandlungen, die sich fortlaufend durch alle Bände ziehen, interessiert ist, dann empfiehlt sich die Einhaltung der Reihenfolge. 

 

Der Einstieg in den neuen Fall gelingt mühelos, da man Lorna Belling kennenlernt und sie kurz vor ihrem Tod beobachtet. Man erlebt hautnah mit, dass sie stirbt. Dennoch kann man nicht genau zuordnen, was eigentlich passiert ist und wer für ihren Tod verantwortlich ist. Diese Ungewissheit zieht sich fast bis zum Ende durch das Buch und sorgt für durchgehende Spannung. Denn Peter James versteht es hervorragend, falsche Spuren auszulegen, denen man allzu bereitwillig folgt, um dann festzustellen, dass man in die Irre geleitet wurde und umdenken muss. 

 

Relativ kurze Kapitel und wechselnde Perspektiven sorgen außerdem für ein hohes Tempo, sodass man früh in den Sog der Ereignisse gerät. Auch im Privatleben von Roy Grace ereignet sich einiges. Quereinsteiger, die Roy Grace noch nicht kennen, dürften keine Probleme haben, den privaten Entwicklungen zu folgen, da der Autor genug Hintergrundinformationen einstreut. Die privaten Entwicklungen drängen sich nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern sorgen dafür, dass Protagonist Roy Grace lebendig wirkt. Im Zentrum der Handlung stehen die Emittlungen und die haben es dieses Mal wirklich in sich und halten Überraschungen bereit. Zugegebenermaßen wirkt manches arg konstruiert und nicht ganz logisch. Das beeinträchtigt aber nicht die bereits früh aufgebaute Spannung, die in einem rasanten Finale gipfelt. 

 

Ein spannender Fall für Roy Grace, der eine unerwartete Wendung nimmt!