Rezension

Spannender Generationenroman!

Unter dem Moor -

Unter dem Moor
von Tanja Weber

Bewertet mit 5 Sternen

Unter dem Moor von Tanja Weber ist eine Familiensaga, aber spannend wie ein Krimi.
1936 werden die 14-jährige Regine und ihre Schulkameradin Renate für ein Landjahr ans Stettiner Haff geschickt. Was als Belobigung und zur ideologischen Festigung getarnt wird, ist in Wahrheit schwere Arbeit auf einem Gutshof. Eines Tages vergeht sich ein Mann an Gine und auch Jahrzehnte später beeinflusst dieses traumatische Erlebnis noch ihr Leben.
In der Gegenwart reist die junge Berliner Ärztin Nina allein mit ihrer Hündin Ayla ans Haff. Nina ist überarbeitet und kurz vorm Burnout. In der Klinik hat sie gekündigt, um über ihr künftiges Leben nachzudenken. Doch im Stettiner Haff macht sie eine furchtbare Entdeckung.
Die zwanzigjährige Sigrun lebt Ende der 70er Jahre in der DDR. Der Druck und die Enge im DDR-System lässt sie zweifeln. Sie liebt ihren Mann und den gemeinsamen Sohn, aber manchmal würde sie all das gerne hinter sich lassen.  Ihre Geschichte ist auch mit dem Haff verwoben und Nina wird sie aufdecken. 
Dieser Roman von Tanja Weber ist wahnsinnig spannend geschrieben. Beim Lesen wechseln wir zwischen den Geschichten der drei Frauen. Das ist auch gar kein Problem und man ist immer wieder gleich im Geschehen drin. Ich hatte für alle drei Frauen Sympathie entwickelt. Alle drei müssen ihren Weg finden. In jeder Zeit fiebert man mit den Frauen mit und darum möchte man das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen, denn zu gern möchte man wissen, was die Frauen noch erleben und wohin es sie zieht. Für mich ein wunderbares Buch für ein verregnetes Wochenende, mit einer Geschichte, die bei mir noch eine Weile nachklingen wird.