Rezension

Spannender Kinderkrimi

Auf der Spur der Erpresser - Ulrich Renz

Auf der Spur der Erpresser
von Ulrich Renz

Bewertet mit 5 Sternen

Da zwei Stunden Unterricht ausgefallen sind, ist der 13jährige Motte schon zu Hause, als sein Vater unerwartet erscheint. Motte bleibt in seinem Zimmer und hört dadurch ein Telefongespräch, das nicht für seine Ohren bestimmt war. Er erfährt, dass sein Vater erpresst wird.

Motte möchte ihm heimlich helfen. Wozu hat man Freunde? Jojo und Simon sind sofort dabei. Sie empfehlen Motte, sich auch an MM zu wenden. MM heißt mit Vornamen Mariekje, ist erst kurz in ihrer Klasse und nicht nur ein Computergenie.

Der Kinderkrimi ist spannend und abwechslungsreich geschrieben. Für den hohen Spannungsbogen sorgen die Einfälle der Kinder, die sie in manch riskante Situation bringen. Besonders gefallen hat mir, dass es nicht nur um die Verhinderung der Erpressung geht, sondern dass ich im Laufe der Handlung die Kinder mit ihren Stärken und Schwächen immer besser kennenlerne. MM als Hochbegabte hat andere Sorgen als Jojo, der unter seinem Übergewicht leidet. Doch sie akzeptieren sich gegenseitig, tauschen sich auch über private Sorgen aus und zeigen so, was man durch gegenseitige Wertschätzung erreichen kann. Jeder bringt sich mit seinen Stärken ein. Dadurch wächst ihre Freundschaft.

Das Buch lässt sich zügig lesen. Der Schreibstil entspricht der Zielgruppe. Gut wiedergegeben werden die Emotionen der handelnden Personen. Die Geschichte geht flott voran, Dialoge sind kindgemäß.

Positiv fallen außerdem die kurzen Steckbriefe zu Beginn auf.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die fesselnde Handlung wird ansprechend und nachvollziehbar erzählt. Motte und seine Freunde sind sympathische Protagonisten. Ich bin gespannt auf die Folgebände.