Rezension

Spannender Krimi

Mord im Filmpodium -

Mord im Filmpodium
von Susanne Mathies

Bewertet mit 5 Sternen

„...Der Zugbegleiter trat naher zu dem Passagier, der immer noch das Buch in der Hand hielt. Deer Mann mit dem Buch schaute hoch. Da fuhr der Zug in einen Tunnel, und es wurde dunkel…

 

Mit diesen Sätzen in kursiver Schrift endet der Prolog. Klingt spannend. Doch es ist nur ein Film auf der Leinwand. Es wurde aber nicht nur im Tunnel dunkel, sondern auch im Kino. Wenig später findet die Krimischriftsteller Cressida Kandel eine Schal voller Blut. Den Toten im Saal sieht sie nicht.

Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Er spielt in Zürich. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen, lässt aber auch Raum für leise Töne.

Cressida kennt den Toten. Sie nimmt selbst Ermittlungen auf. Hauptkommissar Grimm warnt sie davor, bindet sie aber ein, indem er ihr ein Dokument zukommen lässt, dass man in der Manteltasche des Toten gefunden hat.

Die erste Spur führt Cressida in eine Bar. Dort hatte sie einen Mann getroffen, mit dem sie eigentlich im Kino verabredet gewesen war. Sie will wissen, warum er nicht erschienen ist. Sie fragt den Barkeeper.

 

„...Erinnerst du dich nicht? So ein schmaler Großer, mit grünen Augen und ganz dichten Augenbrauen, so was vergisst man nicht so schnell...“

 

Der Barkeeper weiß von nichts. Als Cressida die Bar verlässt, wird sie niedergeschlagen. Das hält sie aber nicht davon ab, weitere Untersuchungen zu unternehmen.

Es sind die Erinnerungen an die Worte des Toten, die Cressida beim Lesen des Textes auf eine ungewöhnliche Idee bringt.

 

„...Denk an Edgar Allen Poe – wo versteckt man einen Brief, den keiner finden darf?...“

 

Ich fand es spannend, wie die Information in einem sonst eher nichtssagenden Text gekonnt verborgen war.

Die Analyse des Textes lässt sie vermuten, dass der Tote ein Erpresser war. So hat sie ihn nie kennengelernt. Doch die Obduktion liefert dafür ein Motiv.

Plötzlich gibt es mehrere Verdächtige. Die Auflösung aber sorgt dann für eine handfeste Überraschung.

Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Das liegt auch an der sympathischen Protagonistin und ihrer Freundin.