Rezension

Spannender Krimi mit einem schwachen Ende

Ostseenebel -

Ostseenebel
von Eva Almstädt

Bewertet mit 3.5 Sternen

In „Ostseenebel“ ermittelt Kriminalhauptkommissarin Pia Korittki in einem Fall, der eine Menge Rätsel aufwirft. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Eva Almstädt geschrieben und ist 2023 als eBook und Taschenbuch im Lübbe Belletristik Verlag (Bastei Lübbe) erschienen. „Ostseenebel“ ist der achtzehnte Band der „Pia Korittki“ Reihe.

Genauso wie die Vorgänger Bände setzt sich auch „Ostseenebel“ aus Pias aktuellem Kriminalfall und ihrem Privatleben zusammen. Dabei gelingt es Eva Almstädt immer wieder aufs Neue genau die richtige Mischung zu kreieren, die die Reihe einfach so herrlich erfrischend und abwechslungsreich macht. Für mich ist es einer der Hauptgründe, warum ich mich so sehr in die Reihe verliebt habe. Positiv finde ich auch das Eva zum Beginn ihre Bücher immer die wichtigsten Informationen aus den vorherigen Bänden erwähnt. So können neue Leser problemlos mitten in der Reihe einsteigen aber auch alte Leser finden so nach der einjährigen Wartezeit leichter in die Geschichte.

Auf den Kriminalfall möchte ich hier gar nicht so genau eingehen, weil das meiner Meinung nach nur unnötig spoilern würde. Daher halte ich meine Aussagen in diesem Bereich so wage wie möglich. Besonders hervorheben möchte ich den Täter. Eva hat sich dieses Mal für einen Täter-Typ entschieden, mit dem ich nicht glücklich bin. Das liegt aber an meinen persönlichen Vorlieben und meiner momentanen Stimmung. Unabhängig davon kann ich mir gut vorstellen, dass der Täter für viele Leser eine positive Überraschung ist. Eva hat diesen Punkt gut umgesetzt und ihrem Krimi zumindest in diesem Bereich einen stimmigen Abschluss verliehen. Ein weitere Punkt, der mich gestört hat, sind verschiedene Handlungsstränge, die Eva leider nur teilweise oder nur dürftig zu Ende erzählt hat. So sind leider an ein paar Stellen Fragen offengeblieben und an anderen Stellen wurde das Potenzial schlichtweg verschenkt. So wirkt die Geschichte am Ende ein bisschen abgehackt.

Allgemein kann man sagen, dass „Ostseenebel“ so spannend war, dass ich das Buch keine Sekunde aus der Hand legen konnte. Im Laufe der Geschichte nimmt der Nervenkitzel immer mehr zu und am Ende habe ich regelrecht den Atmen angehalten, weil der Kriminalfall so fesselnd war. Eva hat erneut eine Atmosphäre erschaffen, die mich in die Geschichte gesaugt hat und dafür gesorgt hat, dass die Handlung wie ein Blockbuster in meinem Kopf ablief. Unterstützt wird diese grandiose Atmosphäre von der bunten Mischung an Charakteren, die der Geschichte nicht nur ein Gesicht verleihen, sondern die Handlung auch erst so richtig zum Leben erweckt haben.

Eva Almstädts Schreibstil war gewohnt locker, leicht und ließ sich wie immer angenehm flüssig lesen. Mit ihrer Wortwahl hat sie die für mich mittlerweile so vertraute Atmosphäre erschaffen, die mich jedes Mal auf Anhieb in die Geschichte saugt. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

 

Fazit

Ein packender Krimi, den ich keine Sekunde aus der Hand legen konnte, der am Ende aber leider ein Stückweit sein Potenzial verschenkt hat.