Rezension

Spannender Krimi mit geschichtlichen Hintergrundinformationen

Mord im Rumford-Club -

Mord im Rumford-Club
von Werner Gerl

Bewertet mit 4 Sternen

Dies ist bereits Band vier aus der Reihe mit den Kommissaren Barbara Tischler und Ralf Mangel. Für mich war es die erste Begegnung mit diesen Ermittlern, aber ich hat keine Verständnisprobleme und auch nicht den Eindruck, dass mir wesentliche Informationen fehlen würden.

Nach der Flucht eines DDR-Bürgers 1989 in die westdeutsche Botschaft in Prag springt die Handlung direkt nach München in das 2021, wo der Geschichtsprofessor und Vorsitzende des Rumford-Clubs ermordet aufgefunden wird. Mir persönlich war die historisch belegte Person Graf Rumford bisher völlig unbekannt. Diese Wissenslücke konnte das wandelnde Lexikon Ralf Mangel mit seinen Angaben schließen, genau wie weitere mit vielen anderen Informationen zu der bayerischen Geschichte. Manchmal konnte ich seine Partnerin verstehen, die sich keine weiteren Lehrstunden wünschte.

Mir gefiel besonders die Figur der Barbara Tischler, die teilweise ziemlich burschikos und rotzig rüberkommt, aber ihr Herz auf dem rechten Fleck hat, wie man bei ihrem Umgang mit der Tochter ihres Lebensgefährten sehen kann. Sowohl als Ermittlerin als auch als Führungskraft beweist sie ihre Qualitäten. Aber ihren Umgangston und ihre Art von Humor ist für alle gewöhnungsbedürftig und man muss ihn mögen. Aber auch die übrigen, sehr unterschiedlichen Charaktere sind sehr anschaulich dargestellt.

Der Schreibstil ist lockerleicht und sorgt für einen guten Lesefluss. Der Krimi ist bis zum Ende spannend und die Perspektivwechsel sorgen zudem für Abwechselung.

Mich hat dieser Krimi von Werner Gerl sehr gut unterhalten. Die geschichtlichen Informationen fand ich interessant, besonders die aus der ehemaligen DDR. Außerdem gefiel mir, dass hier Corona nicht ganz außen vorgelassen wurde, denn der Ausbruch hat unser aller Leben doch stark beeinflusst.