Rezension

Spannender Krimi über tiefe Freundschaft und den Makel falscher Verdächtigungen

Echo einer Winternacht - Val McDermid

Echo einer Winternacht
von Val McDermid

Bewertet mit 4 Sternen

Spannender Krimi über tiefe Freundschaft und den Makel falscher Verdächtigungen

Einen Blick auf die Handlung gibt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

Das Buch ist in zwei Teile unterteilt: der erste Teil befasst sich mit den auslösenden Ereignissen und eine Vergewaltigung mit anschließendem Mord im Jahre 1978.
Recht ausführlich wird auf die erfolglosen Ermittlungen eingegangen und der Leser lernt die vier Protagonisten in deren jungen Jahren kennen.
Der zweite Teil spielt 25 Jahre später im Jahr 2003 und erzählt die Ereignisse bei der Wiederaufnahme der seinerzeit im Sande verlaufenden Ermittlungen durch eine spezielle "Cold-Case"-Einheit. 
Sehr schön geht die Autorin auf die veränderten Lebensumstände und die charakterliche Veränderung der Protagonisten ein.
Geschickt verbindet sie Vergangenheit und Gegenwart zu einem stimmigen Handlungsfaden. Nur durch gelegentlich Längen unterbrochen kann sie den Spannungsbogen über den gesamten Zeitraum hinweg hochhalten und führt zu einem guten Finale. Trotz etlicher falscher Spuren wird dem geübten Krimileser schon nach etwa zwei Dritteln des Buches der Täter nicht mehr verborgen bleiben; dies tut dem Leseerlebnis aber keinen nennenswerten Abbruch.
Ein sehr guter, fein geschriebener Kriminalroman der vorzüglich unterhalten kann.