Rezension

Spannender Lüneburg-Krimi

Heideglut - Kathrin Hanke, Claudia Kröger

Heideglut
von Kathrin Hanke Claudia Kröger

Bewertet mit 4 Sternen

Bei Löscharbeiten in der Lüneburger Heide werden die verkohlten Überreste einer Leiche gefunden. Katharina von Hagemann und ihre Kollegen müssen nun herausfinden, ob es sich um einen Unfall  oder gar einen Mord handelt. Als kurze Zeit später eine weitere verbrannte Leiche gefunden wird, glaubt niemand mehr an einen Unglücksfall. Zumal der Feuerteufel erneut zuschlägt und wieder eine Leiche hinterlässt. Besonders grausam ist die Tatsache, dass die Opfer bei lebendigem Leib verbrannt sind. Katharina und ihren Kollegen ist klar, dass die Zeit drängt, damit der Serientäter gestoppt werden kann. Doch scheinbar gibt es keine Verbindung zwischen den Opfern...

"Heideglut" ist bereits der vierte Band einer Reihe, in der Katharina von Hagemann, gemeinsam mit ihren Kollegen von der Lüneburger Kriminalpolizei, ermittelt. Auch wenn es private Nebenhandlungen gibt, die sich durch die Serie ziehen, kann man den aktuellen Ereignissen ohne Vorkenntnisse folgen, da wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung eingestreut werden. 

Wer die Reihe bereits kennt, darf sich über ein Wiedersehen mit den bereits bekannten Hauptcharakteren freuen. Die privaten Nebenhandlungen entwickeln sich weiter, wodurch die Protagonisten noch authentischer wirken. Dieses Mal ist die Balance zwischen Ermittlungsarbeit und Privatleben ausgewogen. 

Der erneute Einstieg in die Reihe gelingt mühelos. Durch wechselnde Perspektiven wird sofort das Interesse am Fall geweckt. In einem Handlungsstrang schaut man dem Täter über die Schulter, der seinen Opfern einen grausamen Tod bereitet. Man mag sich kaum vorstellen, welche Qualen sie in ihren letzten Lebensminuten erleiden müssen. Der Täter scheint auf einem Rachefeldzug zu sein. In den Szenen, in denen er im Mittelpunkt steht, wird seine Identität allerdings nicht verraten. Dadurch folgt man gespannt den Ermittlungen. Diese wirken authentisch und nachvollziehbar. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Allerdings tappt man, genau wie die Ermittler, lange Zeit im Dunkeln. Die Spannung ist durchgehend spürbar und steigt zum Ende sogar an. Das Ganze gipfelt in einem dramatischen Finale. 

Ein spannender Lüneburg-Krimi, der durch authentische Ermittlungsarbeit und sympathische Charaktere, die einem im Verlauf der Reihe ans Herz gewachsen sind, überzeugt.