Rezension

Spannender Lüneburg-Krimi

Heidequal -

Heidequal
von Kathrin Hanke

Bewertet mit 4 Sternen

Im Bültenmoor wird die Leiche einer Frau gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um Anne Pfeiffer handelt, die seit Wochen vermisst wird. Bei der Obduktion stellt die Rechtsmedizinerin nicht nur frische Wunden fest, sondern deutlich ältere. Es hat den Anschein, als ob Anne Pfeiffer über Jahre misshandelt wurde. Deshalb fällt der erste Verdacht schnell auf den Ehemann. Doch Katharina von Hagemann bezweifelt, dass der Fall so einfach zu lösen ist....

"Heidequal" ist bereits der elfte Fall für das Team der Lüneburger Kriminalpolizei. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen sicher auch dann problemlos folgen, wenn man noch keinen Teil der Serie gelesen hat. Es gibt allerdings berufliche und private Nebenhandlungen, die sich durch die Reihe ziehen. Diese kann man besser genießen, wenn man die Fälle in chronologischer Reihenfolge liest. Wobei die Autorin wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einfließen lässt.

Diese wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dadurch hat man sofort das Gefühl, dass die Ehe der Pfeiffers nicht besonders glücklich ist. Dennoch weiß man nicht, was passiert ist und beobachtet die Ermittlungen von Katharina von Hagemann und ihrem Team genau. Man versucht, die einzelnen Puzzlesteinchen zu einem stimmigen Bild zusammensetzen. Doch irgendwie passt nichts richtig zusammen. Dieser Fall hat es wirklich in sich und lädt dazu ein, eigene Überlegungen anzustellen. Es gibt überraschende Wendungen, mit denen man nicht rechnet und das macht einen gut angelegten Krimi aus. 

Durch die privaten Nebenhandlungen wirken die Hauptcharaktere wieder äußerst lebendig. Man hat das Gefühl, alle persönlich zu kennen und deshalb beobachtet man die Entwicklung eines Hauptprotagonisten mit großer Sorge. 

Wieder ein spannender Lüneburg-Krimi, der mit einem Cliffhanger dafür sorgt, dass man am liebsten sofort zum nächsten Band greifen würde.