Rezension

Spannender Rachethriller

Maskenjagd
von Hanna Hagen

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Vergangenheit holt Dich immer wieder ein

„Maskenjagd“ ist ein spannender Thriller um ein perfides Katz-und-Maus-Spiel.

Die fünf Freunde Viktor, Ruben, Daniel, Julia und Freddie sind unzertrennlich. Bis ein bestimmtes Ereignis an einem stürmischen Tag im Februar 2011 die Freundschaft an ihre Grenzen bringt.

Die Geschichte setzt 17 Jahre später ein. Die einstigen Freunde haben sich mittlerweile nichts mehr zu sagen, obwohl alle noch im gleichen kleinen Ort wohnen. Selbst Freddie und Ruben, die miteinander verheiratet sind, verbindet nicht mehr viel. Wieder ist es Februar und ein heftiger Sturm zieht auf. Der Sturm bringt bei allen die Erinnerungen an die Geschehnisse vor 17 Jahren zurück. Im Laufe des Tages kristallisiert sich Stück für Stück heraus, dass eben jene Sache nicht vergessen wurde, und nun die fünf Freunde grausam wieder einholt.

Hanna Hagen springt geschickt zwischen 2018 und 2001 hin und her, so dass die damaligen Begebenheiten immer klarer werden, während gleichzeitig die unterschwellige Bedrohung in 2018 immer stärker zunimmt.

Die Schilderung der gleichen Figuren in unterschiedlichen Altersstufen ist für mich sehr gut gelungen. Sympathieträger sucht man unter den Charakteren größtenteils vergebens, aber das braucht es auch nicht, um sich in ihre Gefühle hineinzuversetzen.

Der zunächst harmlose Beginn schaukelt sich bald zur Katastrophe hoch. Der Schreibstil ist fesselnd und kann die Spannungskurve bis zum Ende oben halten.

Dieser Thriller gefällt mir durch seinen konsequenten und schonungslosen Erzählstil. Das schockiert manchmal beim Lesen, aber alles andere würde unglaubwürdig wirken.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und ich würde mich freuen, bald wieder von der Autorin zu lesen.