Rezension

Spannender Regionalkrimi

Falsches Spiel in Valencia -

Falsches Spiel in Valencia
von Daniel Izquierdo-Hänni

Bewertet mit 5 Sternen

Im zweiten Band in der Reihe um Vicente Alapont erhält dieser den Auftrag, das Verschwinden eines einflussreichen Unternehmers aufzuklären. Alapont hat seinen Dienst bei der Policia Nacional quittiert und arbeitet nun als Taxifahrer. Das Ermitteln kann er jedoch nicht sein lassen. Er nimmt den lukrativen Auftrag an und stößt auf Spuren, die zu einer dubiose Privatbank und zum machtbesessenem Präsidenten des größten Wirtschaftsverbandes der Region führen. Oder ist doch alles ganz anders als es aussieht?

Das Cover zeigt ein Foto des Estacio del Nord, ein Motiv, das einen guten Hinweis auf mögliche Hintergründe gibt.

Daniel Izquierdo-Hänni möchte seinen Lesern mit seinen in Valencia angesiedelten Krimis auch das Land, die Leute und das Lebensgefühl vermitteln. Das gelingt ihm ausgezeichnet. Immer wieder gibt es während der Suche nach dem Verschwundenen wie zufällig eingestreute Hinweise auf die Landschaft, auf die Geschichte, auf gesellschaftliche und politische Gegebenheiten und natürlich auch auf landestypische Spezialitäten.

In kurzen Kapiteln mit einer Vorgeschichte und einem Epilog versucht Alapont, den verschwundenen Transportunternehmer Christóbal Fabregat zu finden. Hat sein Verschwinden etwas mit den Fördermitteln für den Ausbau der Eisenbahnstrecke zu tun? Einige Spuren führen dorthin, zumal die verantwortlichen Personen sehr machtversessen beschrieben werden. Vor einigen Jahren wurde Fabregats Tochter entführt und tot aufgefunden. Hängt beides zusammen?

Es werden Spuren verfolgt, die Alapont in Gefahr bringen, aber nicht zum Ziel führen.

Am Ende wird das Verschwinden nachvollziehbar aufgeklärt, wobei mir dann doch einiges zu kurz kommt, weil es lediglich in einem Halbsatz erwähnt wird. Fragen bleiben jedoch nicht offen.

 

Alapont ist die Familie wichtig, auch wenn er von seiner Frau getrennt lebt und seine Kinder ihre eigenen Wege gehen. Immer wieder spielen sie eine Rolle und sind ausgesprochen sympathisch beschrieben. Ob es Alapont gelingt, die traditionelle Paella schmackhaft zuzubereiten, verrate ich an dieser Stelle nicht.

Fazit: ein spannender Krimi mit sehr viel Lokalkolorit, der Lust auf eine Reise nach Spanien macht