Rezension

spannender Sylt-Krimi

Brennende Gischt - Sabine Weiß

Brennende Gischt
von Sabine Weiß

Bewertet mit 4 Sternen

Liv Lammert, jüngstes Mitglied der Flensburger Mordkommission, wird zusammen mit ihren Kollegen zu einem Einsatz nach Sylt gerufen. Doch gerade mit Sylt verbindet Liv eine Hassliebe. Die Liebe besteht gegenüber der dortigen rauen Natur und dem Meer. Der Hass gegenüber ihrer reichen Familie, die dort noch immer wohnt, mit ihrem Reichtum protzt und skrupellos versucht diesen zu mehren. Von ihr hat sie sich bereits vor Jahren losgesagt.

Mit dem Buch habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt. Man merkt, dass die Autorin sich mit dieser Landschaft eng verbunden fühlt. Auch lokale Sagen und

Bräuche lässt sie in den Krimi einfließen. Liv als Hauptfigur fand ich liebenswert. Wobei sie bei diesem Fall wieder emotional stark aufgewühlt wird. Liv steht sich dadurch bei der Arbeit oft selbst im Weg, bringt sich und andere in Gefahr. Trotzdem mochte ich sie, ihre Empathie, die sie auch manchmal auf falsche Ermittlungsansätze brachte. Aber mit 29 muss man als Kripo-Mitarbeiter halt erst noch Erfahrungen sammeln. Die Ermittlungen in diesem Sylt-Krimi stellen heraus, dass die Motive weit in der Vergangenheit liegen. Die Ermittler selbst beschreiben sie als „verfluchte Hydra“. Das  trifft auch den Kern. Denn kaum gehen die Ermittler einer Spur nach, kommen neue  Erkenntnisse, die weitere Ermittlungen in eine ganz andere Richtung erfordern. Das gibt dem Krimi immer neue Wendungen, hält die Spannung hoch und mach das Lesen zum Vergnügen. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.