Rezension

Spannendes Kinderbuch

5 Geschwister: Die vergessene Insel (Band 13) - Tobias Schuffenhauer, Tobias Schier

5 Geschwister: Die vergessene Insel
von Tobias Schier Tobias Schuffenhauer

Bewertet mit 5 Sternen

Die fünf Pfarrerskinder Marianne, Hans-Georg, Esther, Alexander und Petra haben für den diesjährigen Urlaub nichts geplant. Da kommt ihnen eine Einladung von Jaqueline gerade recht.

Sie braucht die Hilfe der Geschwister auf Robinson-Crusoe-Island. Sie ist dort mit ihrem Professor und zwei Studenten, um Gesteinsforschung zu betreiben.

Die Autoren haben ein fesselndes Kinderbuch geschrieben. Die Geschichte lässt an Spannung keine Wünsche offen.

Bei ihrer Ankunft auf der Insel werden die Geschwister über drei Phänomene informiert. Zum einen hört man nachts laute Schreie im Dschungel, irgendjemand gibt Lichtsignale und ab und zu verschwindet Nahrung aus dem Verpflegungszelt. Außerdem sind die Studenten nicht die einzigen auf der Insel. Ein Trupp Abenteurer sucht im Auftrag eines Geschäftsmannes nach verschollenen spanischen Gold.

Der Schriftstil ist für die Altersgruppe angemessen. Die Landschaft wird gut beschrieben. Auch gibt es vielfältige Informationen über Robinson Crusoe und Alejandro Selkirk. Das Wissen wird geschickt in der spannenden Handlung verpackt. Gut finde ich, dass unbekannte Begriffe gleich im Text oder mit Hilfe einer Fußnote erklärt werden. Bei der Entschlüsselung eines Dokuments werden nicht nur die logischen Fähigkeiten der Akteure, sondern auch die der Leser angesprochen. Ein im Text integrierter Morsetext kann problemlos mit dem Morsealphabet auf der letzten Seite übersetzt werden. Immer wieder ist spürbar, dass die fünf Geschwister aus einem christlichen Haushalt stammen. Beten ist für sie selbstverständlich. Selbst in kritischen Situationen verlassen sie sich auf Gottes Hilfe, ohne dabei eigenen Fähigkeiten und Begabungen zu vernachlässigen. Immer wieder zeigt sich, dass sie sich aufeinander verlassen können und jeder sich nach seinem Können einbringt. Zu den sprachlichen Höhepunkten gehört eine tiefsinniges Glaubensgespräch in einer fast ausweglosen Lage. Den Autoren gelingt es ausgezeichnet, von diesen kurzen Punkten der Ruhe schnell wieder in eine rasante Handlung zu wechseln. Selbst die Kapitelüberschriften sind geschickt gewählt. Sie wecken immer neu das Interesse.

Einige Schwarz-Weiß-Bilder veranschaulichen gut das Geschehen.

Das farbige Cover mit Blick auf die Insel und einen Seemann mit Papagei im Vordergrund wirkt ansprechend.

Das Buch hat mit ausgezeichnet gefallen. Einmal angefangen, fällt es schwer, es aus der Hand zu legen.