Rezension

Spannendes postapokalyptisches Endzeit-Szenario!

Reyna -

Reyna
von Alina Schüttler

Bewertet mit 4 Sternen

Es handelt sich um einen dystopischen Roman und die Autorin entführt uns nach Delaville - die letzte Stadt der Menschen. Nachdem fast die gesamte Menschheit durch eine Seuche in Zombies verwandelt wurde, werden einige verbliebene Menschen ausgesucht, um sich in Cyborgs zu verwandeln, wodurch sie ihre Menschlichkeit aufgeben und gegen Zombies kämpfen müssen.

Es handelt sich um einen dystopischen Roman und die Autorin entführt uns nach Delaville - die letzte Stadt der Menschen. Nachdem fast die gesamte Menschheit durch eine Seuche in Zombies verwandelt wurde, werden einige verbliebene Menschen ausgesucht, um sich in Cyborgs zu verwandeln, wodurch sie ihre Menschlichkeit aufgeben und gegen Zombies kämpfen müssen.

Im ersten Moment hat mich dieses postapokalyptisches Endzeit-Szenario an „The Last of us“ erinnert. Sicherlich kennt man dieses Szenario aus anderen Büchern, aber mich holt dieses Setting als Leserin immer wieder ab.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der 20-jährigen Protagonistin Reyna erzählt, die ihre große Liebe Levin retten möchte, welcher in einen Cyborg verwandelt wurde und nun von den Mauern der Stadt kämpfen muss. Aber natürlich ist nichts wie es scheint und ein Leben vor den Mauern der Stadt ist möglich - nur zu welchem Preis!

Die Autorin setzt den Fokus auf die Entwicklung der Protagonistin, den Weg zur eigenen Freiheit und den Kampf um Levin, die Zombies rücken etwas in den Hintergrund. Ein Zombie-Gemetzel ist nicht zu erwarten, was aber verständlich ist, wenn man alle Altersgruppen ansprechen möchte. Allerdings steht auch die Liebesgeschichte nicht im Vordergrund - zum Glück, hätte mich sicherlich nicht abgeholt.

Es geht um Reyna - die Entwicklung einer starken Persönlichkeit, die sich den Rebellen anschließt und dadurch mit ihrer Vergangenheit und ihrer Familie bricht. Die Autorin hat es geschafft, die Wut, Verzweiflung und die Ängste dieser Figur zu transportieren.

Die weiteren Figuren sind etwas zurückgestellt und für mein Empfinden hat die Autorin keinen Hauptnebencharakter eingeführt, d.h. es werden nur Nebencharaktere vorgestellt. Wir erleben die Geschichte nur aus der Sicht der Protagonistin. Ich finde es als Leserin immer sehr angenehm, wenn mehr Emotionen über verschiedene Figuren getragen werden, aber dann wäre es wohl eine Reihe geworden.

Die Autorin schreibt sehr flüssig und hält den Spannungsbogen bis zum emotionalen Ende aufrecht. Die Geschichte ist gut strukturiert und handlungsorientiert, was für mich immer wichtig ist. Der Schreibstil ist bildhaft, aber nicht überladen und trägt die Empfindung der Figur sprachlich mit.

Für mich hätte die Geschichte noch weiter ausgeführt werden können, aber ich lese auch gerne Bücher mit vielen Seiten und bin ein kleiner Fan von Detailverliebtheit.