Rezension

Spannungsgeladenes Actionabenteuer

Die Macht der Sechs - Pittacus Lore

Die Macht der Sechs
von Pittacus Lore

Inhalt:
„Sie haben Nummer Eins, Zwei und Drei getötet.
Sie versuchten es bei Nummer Vier.
Sie haben versagt.
Sechs von uns leben noch.
Wir sind bereit zum Kampf.
Und unser Erbe entwickelt sich.“

Nachdem sie gemeinsam mit Nummer Sechs Paradise verlassen haben, stehen John Smith und sein bester Freund Sam Goode auf der Fahndungsliste der Polizei und des FBI an erster Stelle, da sie unter Mord- und Terrorverdacht stehen. Doch ihnen sind nicht nur die Behörden auf den Fersen, sondern auch die Mogadori vom Planeten Mogador, deren Ziel es ist, die Überlebenden der Garde Loriens zu vernichten und sowohl die Herrschaft über Lorien, als auch über die Erde an sich zu reißen. Durch de Aufruhr, den sie in Paradise verursacht haben, ist Johns Gesicht in allen Nachrichten und sie können sich an keinem Ort länger als nötig aufhalten. Denn die Mogadori sind überall…

Auch in Spanien erfährt die 17jährige Marina von den spektakulären Vorkommnissen in Paradise und vermutet in John Smith einen Anhänger der Garde. Sie selbst ist Nummer Sieben und lebt mit ihrer Cêpan Adelina in einem kirchlichen Weisenhaus. Während Marina voller Tatendrang ist und alles dafür tun würde, um John helfen zu können, scheint sich ihre Cêpan von ihrer eigentlichen Aufgabe immer mehr abzuwenden und dem Dienste Gottes zu verschreiben.

Fazit:
„Die Macht der Sechs“ ist der zweite Band der „Das Erbe von Lorien“-Reihe von Pittacus Lore. Schon seit dem ersten Band stelle ich mir außerdem die Frage, wer denn hinter dem Pseudonym „Pittacus Lore“ steckt. Anhand des Schreibstiles und der Geschichte an sich lässt sich nicht wirklich sagen, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt.
Natürlich kam ich (wie immer) nicht auf die Idee, das einfach mal zu googeln… Mittlerweile weiß ich allerdings, dass sich dahinter die beiden Autoren James Frey und Jobie Hughes verstecken.

Nach einem aufregenden ersten Band geht es direkt weiter mit der Geschichte rund um John Smith, seinen Kumpel Sam und Nummer Sechs, die im zweiten Band unentwegt ums Überleben kämpfen müssen. John musste seine geliebte Sarah in Paradise zurück lassen, doch auch Sechs weckt mit der Zeit Gefühle in ihm, die er nicht für möglich gehalten hätte. Schließlich hat sein Cêpan Henri einst gesagt, dass ein Bewohner Loriens sich nur einmal im Leben verlieben kann.
Durch einige Unachtsamkeiten läuft auf der ständigen Flucht nicht immer alles glatt, sodass sich die drei so einigen Kämpfen stellen müssen, denen sie nur um Haaresbreite entkommen können und sie gezwungen sind, in ständiger Angst zu leben.

John wirkt durchweg sehr sympathisch, da er nicht der perfekte Typ ist, sondern wie jeder andere auch kleine Macken besitzt. Manchmal reagiert er ein wenig über oder handelt auch mal egoistisch, doch im Endeffekt tut er alles dafür, um seine Freunde zu beschützen.
Während Nummer Sechs im ersten Band eher geheimnisvoll wirkte, erfährt man in „Die Mach der Sechs“ mehr über ihre Vergangenheit und über ihr Gefühlsleben. Sie ist eben auch nur eine junge Frau.

Marina (Nummer Sieben) hingegen muss sich mit ganz anderen Problemen rumschlagen. Seit Jahren lebt sie nun schon mit ihrer Cêpan Adelina in einem kirchlichen Waisenhaus. Doch die Beziehung zu Adelina scheint immer schlechter zu werden, da diese sich gänzlich Gott und ihrer Arbeit als Aufseherin zuwendet und ihre Herkunft verleugnet. Marinas Ausbildung und das Training ihres Erbes wird dabei gänzlich vernachlässigt und sie muss ganz alleine damit klar kommen. Durch die Nachrichten wird Marina auf John aufmerksam und ist sich sicher, dass er ebenfalls Teil der Garde ist. Ihr größter Wunsch ist deshalb, das Waisenhaus zu verlassen und nach Amerika zu reisen, um John auf der Flucht vor den Behörden und den Mogadori zu helfen. Doch diese sind mittlerweile auch ihr auf der Spur.
„Ich bin Nummer Vier“, der erste Band der „Das Erbe von Lorien“-Reihe von Pittacus Lore, hat mich bereits völlig überzeugt und in seinen Bann gezogen. Dass „Die Macht der Sechs“ noch besser als der Vorgänger ist, hätte ich niemals vermutet.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal aus der Sicht von John, wie es bereits in Band 1 der Fall gewesen ist und aus der Sicht von Marina, die sich in Spanien durchschlagen muss. Diese Perspektiven verlaufen im ständigen Wechsel, sind aber sehr gut voneinander zu unterscheiden. Oftmals enden sie mit einem Cliffhanger, sodass man unbedingt weiter lesen muss, um zu erfahren, wie es weiter geht.

Eine Menge Action, Dramatik, Spannung und eine Portion Gefühle sind ständige Begleiter in diesem Band und auch der Sprachstil ist sehr flüssig und angenehm. Liebenswerte Charaktere, bösartige Kreaturen und mordlüsterne Mogadoris ergeben zusammen einen großartigen zweiten Band einer unglaublich faszinierenden und spannungsgeladenen Reihe!